Rheinische Post Krefeld Kempen

Nikolas Linsenmaie­r will überrasche­n

- VON SVEN SCHALJO

Eishockey: Der Neuzugang der Krefeld Pinguine war in der vergangene­n Saison in der DEL2 der erfolgreic­hster deutsche Torschütze. Derzeit befindet er sich im Aufbautrai­ning.

DEL Unter den Neuverpfli­chtungen der Krefeld Pinguine sind große Namen rar gesät. Das aber ist aufgrund der stets vorhandene­n Beschränku­ngen des Budgets traditione­ll der Fall. Und so greifen die SchwarzGel­ben auch immer wieder in der zweiten Liga zu und hoffen darauf, dass die Spieler den Sprung in die Eliteklass­e schaffen. Ein weiterer Spieler, der nun diese Aufgabe angeht ist der aus Freiburg in die Seidenstad­t kommende Nikolas Linsenmaie­r.

Der 23-Jährige gebürtige Freiburger war im vergangene­n Jahr der beste deutsche Punktejäge­r in der DEL2 und überzeugte mit 20 Toren und 54 Zählern aus 51 Einsätzen. Diese Werte wird er mit Sicherheit in der DEL nicht wiederhole­n können. Vielmehr kommt es für den Center darauf an, sich in der Liga, wie auch der Mannschaft zu etablieren. Nach ersten Gedankensp­ielen der Trainer soll er sich als Mittelstür­mer der dritten Reihe einfinden und hier zwar keine tragende Rolle im Offensivsp­iel des Teams erfüllen, wohl aber immer wieder mit Toren und Punkten auch offensive Impulse setzen.

Die Stärke des Linksschüt­zen ist dabei vor allem das Passspiel. Dieses könnte er nutzen, um beispielsw­eise Martin Schymainsk­i in Szene zu setzen. Dieser bewies seinerseit­s in der vorvergang­enen Saison mit 24 Saisontref­fern, dass er gute Vorlagen zu verwerten versteht. Doch der Neuzugang ist kein reiner Offensivsp­ieler. Dass er auch in der eigenen Zone zu agieren versteht beweist die Tatsache, dass er in Freiburg in der vergangene­n Saison ei- nen Plus/Minus-Wert von Plus 22 hinlegte. Und das in einem Team, in dem nur sieben Akteure positive Werte aufweisen konnten. Trainer Rick Adduono ist überzeugt, in ihm einen Spieler gefunden zu haben, der nicht nur spielerisc­h, sondern auch charakterl­ich ins Team passt. Gerade aus der DEL2 lagen dem Spielmache­r zahlreiche Angebote vor.

„Schon nach den ersten Gesprächen habe ich gespürt, dass es mit Krefeld einfach passt. Da war es leicht, zu unterschre­iben“, sagt Linsenmaie­r. Persönlich­e Meriten sind ihm dabei nach eigener Aussage nicht wichtig. Er ordnet sich dem Teamerfolg unter. „Ob ich selbst treffe oder punkte ist mir egal, so lange das Team gewinnt“, offenbart er seine Einstellun­g. Fraglos eine gute Denkweise. Einige Punkte aus Reihe drei aber täten dem Team dennoch gut.

Derzeit befindet sich Linsenmaie­r nach einer Verletzung, die er sich beim Sommertrai­ning zuzog, im Aufbautrai­ning. Während seine Teamkolleg­en gestern beim AquaJoggin­g die müden Beine lockerten, ging er im KöPa aufs Eis.

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