Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln läuft eigenem Anspruch weiter hinterher

- VON UWE WORRINGER

Fußball: VfR kassierte beim 1:2 gegen TuRU Düsseldorf die vierte Niederlage in Folge und bleibt im Tabellenke­ller.

OBERLIGA Der Bann war gebrochen, als Philip Reichardt der erste Heimtreffe­r des VfR Fischeln in dieser Saison gelang. Doch das war auch nahezu das einzig Positive, was den Krefeldern gestern im Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf zuzuschrei­ben war. Am Ende stand beim verdienten 1:2 (0:1) die vierte Pleite in Folge zu Buche, so dass die CherfiAusw­ahl, die von den fußballeri­schen Qualitäten den vergangene­n Jahre meilenweit entfernt ist, weiterhin im Tabellenke­ller steckt.

Ob es bald die dringend notwendige Wende gibt, scheint fraglich. Dazu gibt es derzeit einfach zu viele Stellschra­uben, an denen zu drehen ist. Die Defensive verliert situativ zu schnell ihre Ordnung, aus dem Mittelfeld gibt es kaum Impulse, und der Angriff war weitestgeh­end damit beschäftig­t, die Ursache dafür, dass es nicht lief, im direkten Umfeld zu suchen. Dafür, dass Kapitän Kevin Breuer urlaubsbed­ingt fehlte, kann man Verständni­s haben. Aber es passt ins derzeitige Bild, dass sich seit der unzureiche­nden Vorbereitu­ng bietet. Dazu passt auch, dass nach der Demission von Halil Özcelik in Sachen Torhüter keine Ruhe einkehrt. Hendrik Sauter stand noch nicht ganz fit zwischen den Pfosten und musste nach einem Tritt in die lädierte Wade wieder vorzeitig unter die Dusche. Für ihn kam Ersatzmann Leon Buschen, der ebenfalls leicht angeschlag­en in die Partie ging.

Zwei dicke Chancen durch Dustin Orlean (11.) und Quin Kruijsen (32.) ließen die Hausherren im ersten Abschnitt liegen. TuRU war diesbezügl­ich effektiver. Nach einem Lupfer über die Abwehr überlistet­e Jonas Schneider den heraus eilenden Sauter mit einem Heber (31.). Dass Youngster Philipp Baum beim Rettungsve­rsuch neben den Ball trat, verwundert­e auch nicht mehr. Nach der Führung witterten die Gäste angesichts der einsetzend­en Fischel- ner Verunsiche­rung eine schnelle Vorentsche­idung, doch es blieb beim knappen 0:1.

Wer dachte, der VfR würde nach der Pause alles daran setzen, den Rückstand wett zu machen, sah sich getäuscht. Dazu boten die GrünWeißen einfach zu wenig. Von ihnen kam kaum etwas Zwingendes, und TuRU steuerte einem sicheren Sieg entgegen, versäumte es aber, höher zu gewinnen. Reichardts Ausgleich (68.) war nur eine Momentaufn­ahme, denn Adnan Hotic schlug drei Minuten später mit einem sehenswert­en Kopfballtr­effer zurück (71.).

VfR-Trainer Josef Cherfi fand deutliche Worte: „Das hatte wenig mit Fußball im oberen Bereich der Oberliga zu tun. Anspruch und Wirklichke­it liegen zu weit auseinande­r. Der eine oder andere Spieler muss sich deshalb mal hinterfrag­en. Aber wir werden auf die aktuelle Situation sicherlich reagieren.“

Sauter (46. Buschen) – Linser, Pappas, Akarca, Baum (46. Machnik) – Kruijsen, Reichardt – Ergin (68. Özkaya), Orlean, Norf – Oehlers.

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