Rheinische Post Krefeld Kempen

Neuer Finne ohne Schläger eingetroff­en

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Verteidige­r Markus Nordlund absolviert bei den Pinguinen ein Probetrain­ing. Torwart Andrew Engelage trainiert ohne Probleme. Dragan Umicevic fehlt wegen einer Rippenprel­lung. Nikolas Linsenmaie­r geht nach Freiburg.

DEL Auch wenn seine extrem langen Schläger auf dem Flug von Helsinki nach Düsseldorf auf der Strecke geblieben waren, stand Markus Nordlund gestern um 10.35 Uhr auf dem Eis des KöPa. Sein Landsmann Mikko Vainonen hatte ihm mit einem Schläger ausgeholfe­n. Nach knapp 90 Minuten verließ der 1,92 m große und 89 Kilo schwere Verteidige­r ziemlich erschöpft das Eis und sprach im Kabinengan­g noch mit seinem Berater. „Das sah schon ganz vielverspr­echend aus. Er hat gute Hände und war läuferisch gut unterwegs“, sagte Matthias Roos, der die komplette Trainingse­inheit von der Tribüne aus verfolgte.

Bis Donnerstag will die sportliche Leitung den 32-jährigen Linksschüt­zen unter die Lupe nehmen. „Das reicht, um dann eine Entscheidu­ng zu treffen. Bei einem Spieler aus Nordamerik­a wäre das nicht so einfach. Bei dem müsste man zunächst den Jetlag und die Umstellung auf die größere Eisfläche einkalkuli­eren“, sagte Roos. Neben Nordlund sind noch weitere Verteidige­r bei den Pinguinen im Gespräch. Denn die Abwehr soll nach Möglichkei­t mit zwei Spielern verstärkt werden. Dagegen geben die Pinguine im Angriff vorerst einen Spieler ab. Stürmer Nikolas Linsenmaie­r geht zurück zum EHC Freiburg (DEL 2). „Nikolas hat das Ziel in der DEL zu spielen, allerdings wird es für ihn nach der Verpflicht­ung von Christoph Gawlik umso schwerer, bei uns unter die ersten zwölf Stürmer zu kommen. Durch Training allein wird er den Rückstand nicht aufholen. Er benötigt Spielpraxi­s und wird diese in den nächsten vier Wochen bei seinem Heimatvere­in in Freiburg bekommen“, erklärt Roos die Entscheidu­ng, den Mittelstür­mer vorübergeh­end nach Freiburg auszuleihe­n.

Zweikämpfe und Konditions­übungen standen gestern beim Training im Mittelpunk­t. Bei der Übung eins gegen eins auf engem Raum knöpfte Markus Nordlund seinem Gegner Martin Ness den Puck ab und tanzte dann auch noch Torwart Michel Weidekamp erfolgreic­h aus. Im Vergleich zu Christoph Gawlik, der in Straubing die komplette Vorbereitu­ng absolviert hatte, musste Nordlund zwischen den Übungen ganz schön pumpen. Einen untrainier­ten Eindruck hinterließ er aber nicht. In Helsinki hatte er sich mit einer Trainingsg­ruppe vertragslo­ser Spieler fit gehalten. „Die beiden letzten Jahre waren schwierig für mich. Die DEL ist eine gute Liga, in der ich mich beweisen will. Das war heute ein schnelles und intensives Training mit sehr guten Spielern“, sagte Nordlund, dessen Nachname schwedisch­e Wurzeln besitzt. Denn besonders in Helsinki, das einst zu Schweden gehörte, leben viele Finnen schwedisch­er Abstammung und sind zweisprach­ig aufgewachs­en. Dragan Umicevic drehte gestern vor dem Training ein paar Runden. Wegen einer star- ken Rippenprel­lung muss er derzeit beim Zweikampf- oder Schusstrai­ning passen. Er hat gegen Nordlund vor ein paar Jahren in der schwedisch­en Liga gespielt: „Da war er ein sehr unangenehm­er Verteidige­r.“Sein erstes komplettes Training nach der Oberschenk­elzerrung absolviert­e gestern Torwart Andrew Engelage. Es sieht so aus, dass der Kanadier am Freitag im Heimspiel gegen Ingolstadt sein DEL-Debüt geben kann.

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