Rheinische Post Krefeld Kempen
Neue Aufgabe für Turnerschaft-Frauen
Handball: Auf die in der Nordrheinliga aufgestiegenen St. Töniserinnen wartet eine Spielklasse mit einem höheren Niveau und teilweise schwer einzuschätzende Konkurrenz. Miriam Heinecke sitzt wieder als Trainerin auf der Bank.
VOM MARCEL PÜTTMANNS NORDRHEINLIGA Andere Liga, höheres spielerisches Niveau, teilweise schwer einzuschätzende Konkurrenz, dazu einige nennenswerte Veränderungen innerhalb der Mannschaft. Die erste Saison in der Nordrheinliga wird für die Damen der Turnerschaft St. Tönis zweifelsohne eine spannende Herausforderung. Bange ist dem Aufsteiger vor den neuen Aufgaben freilich nicht. „Im Gegenteil, die Vorfreude ist riesig. Endlich ist die quälend lange Vorbereitung passé und wir können uns wieder auf dem Feld beweisen,“schmunzelt Trainerin Miriam Hein-
Miriam Heinecke ecke, die bekanntermaßen nach einem Jahr Unterbrechung wieder das Zepter in die Hand nimmt.
Den Eindrücken der sehr intensiven Trainingseinheiten zufolge, ist die Turnerschaft bereit für den Saisonauftakt. Mitunter schufteten die St. Töniserinnen in sechs Einheiten nacheinander für eine möglichst tadellose Frühform. Diese bestätigte sich überwiegend in den letzten Testpartien. Die Siege gegen die GSG Duisburg (27:26) und die Oberligisten Königsborn (24:12) und Frechen (20:11) dürften gut fürs Selbstvertrauen gewesen sein, und auch bei den knappen Niederlagen gegen die Drittligisten aus Recklinghausen (19:21) und Aldekerk (17:19) verkaufte sich die Turnerschaft ansprechend. „Gemeinhin dürfen Testergebnisse natürlich nicht überbewertet werden, es wurde viel experimentiert, aber nach derzeitigem Stand sieht alles sehr ordentlich aus“, sagt Heinecke, die eine genaue Vorstellung davon hat, wie ihr Team zukünftig im besten Fall auftreten soll: „Der Hauptfokus liegt auf einer stabilen Deckung. Mit einem engagierten Defensivverhalten wollen wir Fehler provozieren, um so durch die erste und zweite Welle zu einfachen Treffern zu kommen. Das Tempo hierzu haben wir in den eigenen Reihen.“Wichtiger Bestandteil in den Planungen für die anstehende Spielzeit sind auch die Neuzugänge Annalena Bandur, Lena Beckers, Anna Greverath und Juliane Häusler. Schließlich gilt es nicht ganz unbedeutende Wechsel zu
„Endlich ist die lange Vorbereitung passé und wir können uns wieder auf dem Feld beweisen“
„Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass wir genügend Qualität
im Kader haben“
Miriam Heinecke kompensieren. Neben den Abgängen der Leistungsträgerinnen Simone Fränken, Britta Funken und Sinje Weisz schmerzt besonders der Verlust von Nicole Hölters. Die 26-jährige Rückraumspielerin erzielte in der abgelaufenen Saison vereinsintern die meisten Feldtore und trug somit maßgeblich zum Aufstieg bei. „Alle Neuzugänge besitzen ausreichend Erfahrung und sollten die Lücke schließen können. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass wir genügend Qualität im Kader haben, um in der Endabrechnung auf einem sicheren Mittelfeldplatz zu landen. In Anbetracht des knallharten Auftaktprogramms wird es entscheidend sein, auch bei möglichen frühen Rückschlägen die Ruhe zu bewahren“, sagt die Übungsleiterin. Die Premiere steigt am Samstag (17.30 Uhr) gleich mal bei einem Mitfavoriten, der TSV Bonn rrh.