Rheinische Post Krefeld Kempen
Gemeinsamer Kampf gegen das Gefahrgut
Übung der Feuerwehren Kempen und St. Tönis: Verschiedene Szenarien durchgespielt.
KEMPEN / TÖNISVORST (hd) Die Freiwilligen Feuerwehren Kempen und Tönisvorst übten jetzt gemeinsam das Vorgehen bei Einsätzen mit Gefahrstoffen. Dazu wurde am Gerätehaus in St. Tönis eine spezielle Übungsanlage der Feuerwehr Viersen benutzt, an der die unterschiedlichsten Szenarien bei der Bekämpfung von Unfällen mit chemischen Stoffen dargestellt werden können. Mit verschiedenen Unfallszenarien in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden konnten rund 30 Feuerwehrangehörige das Vorgehen in gemischten Einsatztrupps und der Umgang mit einer Vielzahl von divergenten Gerätschaften trainieren.
Dieser Übungstag bildet einen weiteren Baustein in der Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren im Bereich der Bekämpfung von Unfällen mit Gefahrstoffen. Solche Unfälle können beispielsweise im Bereich von Industriebetrieben oder beim Transport mit Lastwagen vorkommen. Insbesondere Vor- kommnisse mit ausgetretenen chemischen Stoffen können die Feuerwehren an die Grenzen ihrer perso- nellen und technischen Leistungsfähigkeit bringen. Besonders verdeutlicht wird das dadurch, dass Einsatzkräfte, die mit schwerem Atemschutz unter Chemikalienschutzanzügen als Drei-PersonenTrupp vorgehen, eine maximale Einsatzdauer von lediglich 20 Minuten haben. Denn im Anschluss an die eigentliche Gefahrenbeseitigung muss noch mindestens ein Luftvorrat für zehn Minuten vorhanden sein, da die Schutzanzüge vor dem Ablegen durch die Kameraden aufwendig dekontaminiert und gereinigt werden müssen. In der nun intensivierten Zusammenarbeit ergeben sich Synergieeffekte für beide Städte. Um die Zusammenarbeit weiter auszubauen und noch effizienter zu gestalten, werden solche Übungen, wie die nun durchgeführte, zukünftig in regelmäßigen Abständen stattfinden.