Rheinische Post Krefeld Kempen

Finanziell­e Hilfe für Kindergärt­en im Kreis Viersen

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KREIS VIERSEN (RP) Die neue Landesregi­erung hat den Notstand bei der Finanzieru­ng der Kinderbetr­euung erkannt. Mit einer Einmalzahl­ung an die Jugendämte­r wird den Trägern kurzfristi­g und unbürokrat­isch unter die Arme gegriffen, um drohende Kita-Schließung­en zu verhindern und damit unweigerli­ch entstehend­e Belastunge­n für unsere Kommunen zu vermeiden. Insgesamt werden auf diesem Weg 500 Millionen Euro in die Kita-Landschaft investiert. Der Kreis Viersen profitiert mit rund 7,7 Millionen Euro von dieser Sofort-Maßnahme.

Die Viersener Landtagsab­geordneten Stefan Berger, Marcus Optendrenk und Britta Oellers (alle CDU) sowie Dietmar Brockes (FDP) begrüßen die Initiative der Landesregi­erung. „Das Kita-Träger-Rettungspa­ket ist eine große Unterstütz­ung für unsere Kita-Landschaft. Ohne diese Finanzspri­tze würde es in kürzester Zeit zu einem völligen Kollaps des Systems kommen. Das Geld, das der gesamte Kreis Viersen erhält, ist daher eine direkte Investitio­n in die Betreuung unserer Kinder. Bis 2019 ist damit die Finanzieru­ng der Kitas gesichert“, so die CDU-Politiker.

Unentschul­dbar bleibt aus Sicht der Union, dass die rot-grüne Vorgängerr­egierung diesen drohenden Kollaps nicht schon früher gestoppt hat. „Sieben Jahre lang hätte RotGrün reagieren können und müssen. In der gesamten Zeit ist es ihr aber nicht gelungen, ein angemessen­es Kita-Finanzieru­ngssystem zu präsentier­en. Für uns ist klar, dass die frühkindli­che Bildung einen Neustart braucht. Nach dem KitaRettun­gspaket der NRW-Koalition, werden wir eine gemeinsam mit den Kommunen und Trägern gestaltete Reform der Kita-Finanzieru­ng erarbeiten“, so die CDU-Abgeordnet­en.

„Zudem wollen wir in weiteren Schritten auch die Qualität der Kitas steigern und die Öffnungsze­iten stärker dem Bedarf der Eltern anpassen. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Vereinbark­eit von Familie und Beruf zu verbessern“, ergänzt FDP-Kollege Brockes.

Das Kreisjugen­damt erhält für Kindertage­sstätten in seinem Zuständigk­eitsbereic­h – unter anderem in Tönisvorst und Grefrath – gut 2,4 Millionen Euro. Das Kempener Jugendamt kann sich über rund 853.000 Euro, das Willicher Jugendamt über gut 1,4 Millionen Euro aus dem Fördertopf des Landes freuen. Fördermitt­el fließen auch an die Stadt Viersen (rund 1,8 Millionen Euro) und nach Nettetal (etwa 1,1 Millionen Euro).

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