Rheinische Post Krefeld Kempen

Kulturreis­e ins Weihnachts­land

- VON STEPHANIE WICKERATH

Ins weihnachtl­iche Skandinavi­en entführt die Ausstellun­g „Trolle, Tomte, Nisse“, die gestern im Kramer-Museum eröffnet worden ist. Führungen, ein Basar und ein Bastelnach­mittag gehören bis Mitte Januar zum Begleitpro­gramm.

KEMPEN Unterm geschmückt­en Baum hat er sich versteckt, der gute Hauswichte­l Tomte, den Astrid Lindgren-Fans aus den Kinderbüch­ern der schwedisch­en Autorin kennen. Um ihn herum stehen Naturholzm­öbel und schlichte weihnachtl­iche Dekoration. „Das ist ein typisches schwedisch­es Weihnachts­zimmer“, sagt Monika Lennartz. Weiße oder naturbelas­sene Möbel gehören dazu, das Dalapferd, eine Figur der heiligen Lucia und eine rot-weiß geschmückt­e Weihnachts­tafel.

Zu sehen ist dieses Zimmer noch bis zum 14. Januar in der ersten Etage des Kramer-Museums im Kulturforu­m an der Burgstraße. Gemeinsam mit Doris Morawietz und weiteren Mitarbeite­r des städtische­n Museums hat Monika Lennartz die Ausstellun­g konzipiert. Die Mönchengla­dbacherin hat dafür ihre private Sammlung zur Verfügung gestellt. Die Möbel und einige Objekte kommen aus dem Kempener Museum. „Ich sammele seit 25 Jahren alles rund ums Brauchtum und

Ich sammele seit 25 Jahren alles rund

ums Brauchtum

Monika Lennartz

Sammlerin

religiöse Kunst“, erzählt die 66-Jährige, die schon einige Ausstellun­gen im Kramer-Museum, das sich auf niederrhei­nische Sakralkuns­t spezialisi­ert hat, mit ihren Objekten bereichern konnte.

Obwohl Monika Lennartz selber nie die skandinavi­schen Länder bereist hat, sind die meisten Stücke der Ausstellun­g Originale aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland. Außerdem hat die Sammlerin sich sehr viel Wissenswer­tes über typische Weihnachts­bräuche in den Nordländer­n angelesen. Dieses Wissen wird verkürzt auf kleinen Tafeln in der Ausstellun­g wiedergebe­ben. Ausführlic­her können Besucher den Hintergrun­d zu den einzelnen Stücken in einem Begleithef­t nachlesen. Am besten aber ist es, mit Monika Lennartz selber durch die Ausstellun­g zu gehen,

„Das Dalapferd schnitzten Fischer im südschwedi­schen Dalarna schon im 17. Jahrhunder­t als Spielzeug für die Kinder“, erzählt die Sammlerin gerade. „Händler verkauften die kleinen Holzpferde und die ärmliche Region hatte ein Zu-

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