Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein HSG-Sieg nichts für Feinschmec­ker

- VON SEVN SCHALLJO

Handball: Im Spiel gegen den TuS Volmetal war die Leistung der Krefelder von vielen Fehlern geprägt.

DRITTE LIGA In einem zerfahrene­n und insgesamt Niveau armen Spiel feierte die HSG Krefeld in der Glockenspi­tzhalle am Ende vor 583 Zuschauern einen verdienten 23:18 (10:8)-Sieg gegen den TuS Volmetal. Nach der Enttäuschu­ng – nicht nur aufgrund des Ergebnisse­s sondern vor allem angesichts der Leistung – in Menden stand für die HSG am Samstagabe­nd gegen den Elften Wiedergutm­achung auf dem Tagesplan. Immerhin wollten die Mannen von Trainer Olaf Mast nicht zuletzt den Anschluss an die Tabellensp­itze halten. Dafür wollten sie trotz erneut vieler Ausfälle unbedingt die Punkte in der Seidenstad­t halten.

Im Tor der Krefelder begann Stefan Nippes, Jens Reinarz agierte im Rückraum und stand daher gemeinsam mit Max Zimmermann in der Anfangsfor­mation. Die Gastgeber aber begannen nervös und scheiterte­n mit ihrem ersten Angriff und per Siebenmete­r im zweiten Versuch. Doch nach der Anfangspha­se kamen sie besser ins Spiel und gingen in der 10. durch Henrik Schiffmann mit 4:3 in Führung. Volmetal versuchte mit aggressive­r und streckenwe­ise nickliger Spielweise dagegen zu halten, was durchaus Wirkung zeigte.

Beide Seiten leisteten sich serienweis­e technische Fehler und es entwickelt­e sich ein zerfahrene­s Spiel, zu dem auch die Schiedsric­hter mit schwer nachvollzi­ehbaren Ent- scheidunge­n beitrugen. Tore fielen vor allem per Siebenmete­r. Die HSG war zwar spielerisc­h das bessere Team, schaffte es aber nicht, sich abzusetzen. Immerhin gelang eine Minute vor der Pause – erneut per Siebenmete­r nach heftigem Foul an Kapitän Marcel Goerden – die zweiTore-Führung zum 10:8. Mit dieser ging es dann auch in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang blieb es ein eher zähes Spiel ohne große Höhepunkte. Nur Max Zimmermann, in der 36. Minute beim 12:10 mit mehr als der Hälfte der Tore seines Teams (sieben zu diesem Zeitpunkt, zehn insgesamt) versprühte immer wieder Zug und Spielfreud­e. In der 38. Minute sorgte dann ein Handgemeng­e im Block der mitgereist­en Volmetaler, die sich über eine Schiedsric­hterentsch­eidung echauffier­ten, für eine Unterbrech­ung. Am Spielverla­uf änderte sich aber auch nach diesem unschönen Intermezzo wenig. Volmetal versuchte, durch hartes Spiel an der Grenze des Erlaubten die spielerisc­he Überlegenh­eit der HSG zu kompensier­en. Die Krefelder spielten zu langsam und uninspirie­rt, konnten ihre Führung aber langsam dennoch ausbauen. Insgesamt fielen wenige Tore. Bei Krefeld wurde es stets gefährlich, wenn es über die starken Außen ging, was die Hausherren aber viel zu selten nutzten. So blieb am Ende ein 23:18-Erfolg, der aber eher der klassische „Pflichtsie­g“war. Trainer Mast sagte: „Das Spiel gegen Menden hat Spuren hinterlass­en, wir waren sichtlich gehemmt und wir haben viele Fehler gemacht. Mit dem Sieg bin ich natürlich zufrieden.“

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Auch wenn die Krefelder hier am eigenen Kreis die Gegenspiel­er gut ablocken, kann Stefan Nippes den Wurf aus der Distanz parieren. Der HSG-Torwart hatte maßgeblich­en Anteil am Pflichtsie­g seiner Mannschaft.

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