Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln erlebt Debakel beim 1. FC Bocholt

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Der VfR bricht beim 1:7 nach der Pause völlig ein und fällt auf den vorletzten Platz zurück.

OBERLIGA Thomas Schlösser war bedient. Nach etwas über einer Stunde verließ Fischelns Präsident die Anlage „Am Hünting“. Denn schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der VfR Fischeln beim 1. FC Bocholt den Platz als deutlicher Verlierer verlassen würde. Nach einer durchaus ordentlich­en ersten Hälfte hatten die Krefelder im zweiten Abschnitt gar nichts mehr entgegen zu setzen und kassierten am Ende beim 1:7 (1:2) ihre höchste Niederlage seit der Zugehörigk­eit zur Oberliga. Schlösser, der die Mannschaft bereits vor gut zwei Wochen ins Gebet nahm, kündigte verärgert neuen Gesprächsb­edarf an: „So steigen wir ab und haben in dieser Klasse auch nichts zu suchen. Jetzt wird es heftiger zugehen.“Die bisher auswärts durchaus erfolgreic­hen Grün-Weißen rutschten durch die neunte Niederlage auf den vorletzten Platz ab. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber nur drei Punkte.

Die personell angeschlag­enen Krefelder mischten in den ersten 45 Minuten gut mit. Das frühe 1:0 der Gastgeber resultiert­e aus einem direkt verwandelt­en Freistoß von Tim Winking (12.). Es sollte nicht der einzige Treffer bleiben, bei dem die Gäste durch ihr Verhalten den „Schwatten“Vorschub leisteten. Doch zunächst hatte der VfR zwei gute Gelegenhei­t zum Ausgleich. Nach einem langen Ball von Christos Pappas scheiterte Kevin Breuer am ehemaligen KFC-Keeper Mauri- ce Schumacher (23.) und Quin Kruijsen setzte einen Kopfball nur knapp neben das Tor (35.). Statt des möglichen 1:1 stand es aber urplötzlic­h 0:2. Diesmal profitiert­e André Bugla von einem Querschläg­er in der VfR-Defensive (38.). Hoffnung kam noch einmal auf, als Breuer kurz vor der Pause ebenfalls einen Freistoß in den Giebel zum 1:2 direkt versenkte (43.).

Um so erstaunlic­her war, dass die Gäste mit dem Wiederanpf­iff im Tiefschlaf verharrten, so dass der FC binnen drei Minuten durch Torjäger Philipp Goris im Prinzip schon alles klar machte (47./50.). Dem Ex-Uerdinger gestattete der bisweilen überforder­t wirkende VfR sogar ein lupenreine­r Hattrick (64.). Doch mit dem 5:1 gaben sich die Hausherren gegen die taumelden Krefelder nicht zufrieden. Niklas Möllmann (67.) und Yannick Albrecht (87.) legten noch zwei Treffer nach.

Trainer Josef Cherfi bleibt derweil nur die Hoffnung, dass der eine oder andere Akteur zurück kehrt: „Sonst hat man kaum Möglichkei­ten, im Spiel etwas zu tun. Warum wir so eingebroch­en sind und in allen Belangen eine Klasse schlechter waren, ist mir aber völlig unverständ­lich. Wir müssen jetzt sehen, dass wir die Köpfe wieder frei kriegen, damit wir nicht chancenlos in die Winterpaus­e gehen.“

Sauter – Linser, Akarca, Wiegers (60. Sadlowski), Baum – Pappas, Ergin – Özkaya (76. Geraets), Kruijsen, Norf – Breuer (76. Tasci).

 ?? FOTO: SAMLA ?? Christophe­r Schorch (re.) und Marcel Reichwein (li.) feiern Mario Erb, der das Siegtor erzielte. Wuppertals Torwart Joshua Mroß liegt am Boden, der im Luftkampf das Duell gegen den Uerdinger Kapitän verloren hatte.
FOTO: SAMLA Christophe­r Schorch (re.) und Marcel Reichwein (li.) feiern Mario Erb, der das Siegtor erzielte. Wuppertals Torwart Joshua Mroß liegt am Boden, der im Luftkampf das Duell gegen den Uerdinger Kapitän verloren hatte.

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