Rheinische Post Krefeld Kempen

Hochdeutsc­h ist für ihn eine Fremdsprac­he

-

Herbert Ackermann wird heute 90 Jahre alt.

GREFRATH (mab) Hochdeutsc­h war in der Volksschul­e für Herbert Ackermann seine erste Fremdsprac­he. Heute vollendet er sein 90. Lebensjahr. Die Förderung von „Plot uut Jriierde“war für ihn stets eine Herzensang­elegenheit. Er pflegt es im Umgang mit anderen Menschen nach wie vor. 16 Jahre hat er an seinem Buch zur Grefrather Mundart geschriebe­n, 2003 ist es erschienen. 2004 wurde Ackermann mit dem Rheinlandt­aler ausgezeich­net.

Seine Mundartken­ntnisse hat er von seiner Großmutter Maria Holtstiege­r geerbt. Sie habe, erinnert sich Ackermann, nie ein Wort hochdeutsc­h gesprochen. Er hat unzählige Stunden mit Menschen aus Grefrath und Vinkrath verbracht, um mehr über plattdeuts­che Sprache zu erfahren.Er wuchs mit einem Bruder auf, besuchte die Volksschul­e, zwei Jahre eine Gewerbesch­ule und machte 1950 am Kempener Thomaeum Abitur. In Solingen im Bergischen Land hat er Berufsschu­lpädagogik studiert und vier Jahrzehnte an den Berufliche­n Schulen des Kreises unterricht­et. Seit über 60 Jahren ist er mit seiner Frau Roswitha verheirate­t. Aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Sein Enkelkind Sarah konnte Ackermann inzwischen

Ackermann, früher Eisschnell­läufer, ist Mitglied der Kolpingfam­ilie und des Heimatvere­ins. Er hat die Geschichte von Max und Moritz in Grefrather Mundart übersetzt. Vor einigen Jahren hat er eine CD mit dem Titel „ Di Biievaart no Keävele“aufgenomme­n, eine Sammlung von Anekdoten um eine Wallfahrt.

 ?? FOTO (ARCHIV): WK ?? Herbert Ackermann geht auch im hohen Alter noch auf die Rolle.
FOTO (ARCHIV): WK Herbert Ackermann geht auch im hohen Alter noch auf die Rolle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany