Rheinische Post Krefeld Kempen
Heinecke hofft auf einen gewissen Effekt
Handball: Nach dem Arbeitssieg gegen Walsum-Aldenrade soll gegen Dünnwald nachgelegt werden.
NORDRHEINLIGA Die Frauen der Turnerschaft St. Tönis finden sich in der neuen Nordrheinliga immer besser zurecht. Aus den vergangenen vier Partien holte das Team von Trainerin Miriam Heinecke gute fünf Punkte und rangiert derzeit auf einem anständigen achten Platz. Zuletzt holte die Turnerschaft beim TV Walsum-Aldenrade einen immens wichtigen Sieg. Spielerisch versprühte der 25:20 Erfolg wenig Glanz und Gloria.
Auf der Facebook-Seite der Damen wurde der Triumph passend mit dem Hashtag „#schöngehtanders“versehen. Dennoch hat der Sieg auf verschiedenen Ebenen eine nicht unerhebliche Signalwirkung. Zum einen war es von weitreichen- der Bedeutung einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib auf Distanz zu halten. Zudem bewiesen die St. Töniserinnen, dass sie die durchaus die Favoriten- rolle ausfüllen können. Obendrein wird guten Mannschaften im Sport allgemeinhin nachgesagt, auch die weniger furiosen Spiele irgendwie erfolgreich gestalten zu können. „Wir haben einen Weg gefunden, die zwei Zähler mitzunehmen. Darauf kommt es letztendlich an. Gegen Lank haben wir beispielsweise sehr sehenswerten Handball gezeigt. Das Ergebnis kennt jeder. Ein ehrlicher Arbeitssieg kann demnach durchaus einen gewissen Effekt haben“, sagt Heinecke. Mit Blick auf das restliche Programm vor dem Jahreswechsel dürfte es den St. Töniserinnen grundsätzlich egal sein, wie weitere Erfolgserlebnisse zustande kommen. Zweimal tritt die Turnerschaft noch in eigener Halle an und hat dabei die aussichtsreiche Gelegenheit, sich gegen Kontra- henten auf Augenhöhe ein vorweihnachtliches Geschenk zu machen. Siege gegen den Dünnwalder TV (Sa. 17.15 Uhr) und zwei Wochen später gegen den SV Straelen wären gleichbedeutend mit einem kleinen Puffer zur Abstiegszone. Im Umkehrschluss würde sich bei nicht so gutem Ausgang die Lage in der Tabelle wieder zuspitzen. Gegen die Gäste aus Köln braucht die Turnerschaft vor allem einen ausgeklügelten Offensiv-Plan. Für eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller kassierte Dünnwald erstaunlicherweise erst 174 Treffer. Zum Vergleich: Bei St. Tönis klingelte es bereits 222 Mal. Dafür ist der Angriff der Gastgeberinnen mit 196 zu 157 Toren wesentlich effizienter. Es darf also von einem engen Spiel ausgegangen werden.