Rheinische Post Krefeld Kempen
Neuer Schwung für den alten Mythos
„Atlantis“feierte eine formidable Weltpremiere im Grefrather Eisstadion. Vor ausverkauftem Haus glänzten die Akteure mit Akrobatik und spürbarer Begeisterung. Der Funke sprang schnell auf das Publikum über, der Beifall nahm kein Ende.
GREFRATH Gigantisch, schillernd, perfekt – man könnte weitere Superlative wählen, um die Premiere der neuen Show von „Holiday on Ice“zu beschreiben. 35 Läufer präsentierten am Donnerstagabend vor ausverkauftem Haus, 2500 Besuchern, im Grefrather Eisstadion das neue Programm „Atlantis“. Sie brachten den Mythos zum Leben, verliehen ihm neuen Schwung und ernteten rasenden Beifall. Stargäste waren die aus Fernsehserien bekannten Valentina und Cheyenne Pahde.
Verhalten geht es los, ein Tänzer in Weiß dreht seine Runden. Schnell wird es dynamisch, eine Gruppe schwungvoller Eisläufer zeigt die schönen Seiten von Atlantis, Lebensfreude pur auf der Insel. Matti Landgraf, einer der Hauptakteure der Show, wird von sämtlichen Mädels auf dem Eis umschmeichelt, was er sich verständlicherweise gern gefallen lässt. Das Eis ist inzwischen dicht bevölkert. Keiner kommt dem anderen in die Quere. Es ist die perfekte Harmonie: Auf den Zentimeter genau weiß jeder, wohin er fahren muss. Die Eisläufer verbreiten gute Laune, das Leben auf Atlantis muss toll gewesen sein.
Dann geht es ab in eine Art Maschinenraum, in dem sich viele Zahnräder drehen. Die Szenen sind skurril: Ein Mann ohne Gesicht läuft herum, begrüßt Gäste aus dem Publikum per Handschlag, um sich anschließend mit einer Dame ohne Oberleib konfrontiert zu sehen. Ein Chirurg wird in einer Kiste geröntgt, löste sich dabei auf und erschafft Atlantis arrangieren sich mit den neuen Gegebenheiten. Der vorher umschwärme Matti Landgraf findet schnell eine hübsche Nixe. Rund 30 Fische ganz in Silber bieten ein tolles Spektakel, begleitet von unglaublicher Seilakrobatik. Plötzlich beherrscht eine Tauchertruppe mit Schweinwerfern die Szene, bietet einen Flossentanz und feuert mit Seifenblasen durch die Gegend. Es gibt keine ruhige Minute auf dem Eis. Der Zuschauer merkt: Es geht so langsam in Richtung Finale.
In dem zeigen alle Akteure auf dem Eis noch einmal ihr ganzes Können. Sie feiern mit Begeisterung eine Art Unterwasser-Karneval – mit Wunderkerzen und allem, was sonst dazu gehört. Nicht enden wollender Applaus: Die Premiere ist vollauf gelungen. Von den Akteuren fällt eine Riesenlast ab: Sie strahlen , schütteln Hände und werfen Küsschen ins Publikum. Der Mythos Atlantis, er lebt! Chapeau!