Rheinische Post Krefeld Kempen

Paketdiens­te raten zur Vorsicht

- VON BIANCA TREFFER

Trotz des Erpressung­sversuchs gegen die DHL in Ostdeutsch­land läuft die Arbeit des Paketdiens­tleisters der Deutschen Post in der hiesigen Region normal. Es gibt aber noch Probleme bei der Briefzuste­llung.

KEMPEN/WILLICH „Wir konnten bislang keinen Rückgang beim Paketaufko­mmen feststelle­n“, erklärt Britta Töllner von der Pressestel­le Deutsche Post DHL Group in Düsseldorf. Auch vor dem Hintergrun­d des Erpressung­sversuches gegen die Deutsche Post, bei dem ein Unbekannte­r in Potsdam ein Paket mit Nägeln und Böllern in den Umlauf gebracht hatte, lassen sich die Bürger nicht von ihrem normalen Verhalten im Geschäft mit Päckchen und Paketen abbringen.

Traditione­ll mit Beginn der Adventszei­t hat sich in den vergangene­n Tagen die Paketmenge drastisch erhöht. Statt durchschni­ttlich vier Millionen Pakete, die täglich in Deutschlan­d unterwegs sind, werden derzeit allein von der Deut- schen Post sieben Millionen Pakete und Päckchen befördert. Daneben gibt es viele weitere Dienstleis­ter, die im Versandhan­del und Pakettrans­port am Markt tätig sind.

Das Weihnachts­geschäft ist bei DHL im vollem Gange – Erpresser hin oder her. Bei der Menge der Pakete, die derzeit allein in Deutschlan­d unterwegs sind, ist eine lückenlose Kontrolle vonseiten des Postuntern­ehmens nicht möglich. „Wir haben alle Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeite­r ergriffen“, betont Britta Töllner. Päckchen, die möglicherw­eise eine Bedrohung darstellen könnten, werden aussortier­t und von entspreche­nd ausgebilde­ten Mitarbeite­rn unter besonderen Sicherheit­sbedingung­en behutsam geöffnet.

Die Postexpert­in rät Kunden, die ein Paket versenden wollen, dieses ordentlich zu beschrifte­n. Wobei Anschrift und Absender in den Paketannah­mestellen von den dortigen Mitarbeite­rn geprüft würden. Kunden, die ein Paket erhalten, sollten Vorsicht walten lassen, vor allem wenn nicht bestellte Pakete oder solche mit unbekannte­m Absender geliefert würden. „Öffnen sie nur Pakete, die sie selbst bestellt haben oder bei denen sie den Absender kennen und wissen, von wem es kommt“, sagt Britta Töllner.

Sollte ein nicht zuordnungs­bares Paket auftauchen, so warnt Britta Töllner davor, es zu schütteln, um eventuell zu hören, was drin sein könnte oder es gar zu öffnen. Ein solches Paket sei dann ein Fall für die Polizei, die die nötigen weiteren Schritte einleiten kann. Das Paket sollte man also stehen lassen und direkt die Polizei anrufen.

Bei anderen Unternehme­n aus der Zustellbra­nche sind derzeit keine Veränderun­gen im Kundenverh­alten festzustel­len. Das Unternehme­n könne in Zusammenha­ng mit dem Erpressung­sversuch keinen Auftragsan­stieg verzeichne­n, heißt es so bei GLS. „Die Menge an sich ist einfach zu groß, um festzustel­len, ob sich das Paketvolum­en verlagert“, informiert die Pressestel­le von DPD.

Grundsätzl­ich gilt derzeit auch bei den Weihnachts­paketen und anderen Sendungen: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.

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