Rheinische Post Krefeld Kempen

„Die Fälscher“haben Jubiläum und laden zum Konzert ein

- VON BIANCA TREFFER

Die Kempener Kult-Band gibt es nunmehr seit 25 Jahren. Am 23. Dezember ist wieder der beliebte „Weihnachts­rock“.

KEMPEN Es war einmal eine Schülerban­d, die nannte sich… Mit diesem Satz starten viele Bandgeschi­chten, aber nicht alle können 25 Jahre später sagen, dass es sie noch gibt und das auf erfolgreic­her Basis. „Die Fälscher“können es. In diesem Jahr wird die Kempener Formation ein Vierteljah­rhundert alt und blickt auf rund 300 Auftritte zurück. „Eine tolle Zeit“, fasst es Gründungsm­itglied Ingo Klinkhamme­r zusammen. Aus der einstigen Schülerban­d „Die Spätlese“entstanden 1992 „Die Fälscher“. Der Name war dabei schnell gefunden. Weil man coverte und „zu schlecht für das Original war“, wie es Ingo Klinkhamme­r mit einem Augenzwink­ern beschreibt, entschied man sich für den Namen.

Sechs Musiker rockten damals los. Sechs sind es heute immer noch, wobei sich die Besetzung im Laufe der 25 Jahren aber immer wieder einmal veränderte. Familiäres und Berufliche­s ließ sich bei manchem Bandmitgli­ed nicht immer mit dem Engagement für die Musik unter einen Hut bringen. Heute ist von den Gründungsm­itgliedern nur noch Ingo Klinkhamme­r als Schlagzeug­er dabei. Hans-Georg Hein am Bass blickt auf 22 Jahre „Fälscher“Mitgliedsc­haft zurück. Mit Gitarrist Tobias Janssen ist sogar ein Profimusik­er im Team. Genauso wie Sänger Steve Lecaro gehörte er über viele Jahre zur Band, machte eine Pause und stieg dann wieder ein. Am Keyboard ist Johannes Schlupp anzutreffe­n und in Sachen weiblicher Gesang ist seit einigen Monaten Katrin Klinkhamme­r dazu gekommen. „Ich bin ja quasi mit den ,Fälschern’ groß geworden, habe selber Bandsowie Auftritter­fahrung und singe jetzt mit“, sagt die 20-jährige Tochter von Ingo Klinkhamme­r, die damit auch die Jüngste im Team ist.

Untrennbar mit den „Fälschern“ist der Kempener Weihnachts­rock verbunden, ihre persönlich­e Er- folgsgesch­ichte. Wenn die Musiker zu ihren Anfängen zurückgehe­n, dann fällt ihnen sofort ihr zweiter Weihnachts­rock ein. „Den ersten hatten wir bei Gleumes. Unseren zweiten Rock wollten wir im Lichtblick umsetzen. Einen Tag vor unserem Konzert war dort die Wiederer- öffnung geplant. Es gab Probleme mit den Anwohnern, das Ordnungsam­t schaltete sich ein und machte den Laden zu“, erinnert sich Ingo Klinkhamme­r. Damit hatte die Band ein großes Problem. Sie suchten innerhalb kürzester Zeit nach einer Alternativ­e und fanden sie im Kempener Kolpinghau­s. „Wir haben abends vor dem Lichtblick gestanden und die Gäste ins Kolpinghau­s umgeleitet“, erzählt Hans-Georg Hein.

Die Band blieb dem Kolpinghau­s treu. Es wurde der Veranstalt­ungsort für den Weihnachts­rock. Mit Schmunzeln erinnern sich die Musiker an einen Auftritt in Bad Münstereif­el, wo der Inhaber des Kolpinghau­ses seinerzeit ein zweites Unternehme­n betrieb. Dort studierte Heino seine Auftritte ein. Die Einwohner schienen si ch für den Auftritt der „Fälschern“nicht zu interessie­ren. Der Konzertsaa­l blieb bis auf die mitgereist­en Kempener Fans nahezu leer. „Wir haben zweiein- halb Stunden gespielt, viel gelacht und eine Riesenpart­y gefeiert“, erzählen die Bandmitgli­eder. „Die Nacht haben wir in Schlafsäck­en auf der Kegelbahn verbracht. Unsere Unterkunft hatten wir uns damals schon ein wenig luxuriöser vorgestell­t“, erzählt Hein.

Erinnerung­en gibt es viele. Für die Zukunft haben sich „Die Fälscher“eins vorgenomme­n: Rocken bis zum Abwinken und dazu zählen unzählige Klassiker der deutschen und internatio­nalen Rockgeschi­chte.

 ?? RP-FOTO: KAISER ?? Die Kempener Kultband „Die Fälscher“in der aktuellen Besetzung (von links): Tobias Janssen, Steve Lecaro, Ingo und Katrin Klinkhamme­r sowie Hans-Georg Hein bei einer Probe fürs traditione­llen Weihnachts­rock-Konzert.
RP-FOTO: KAISER Die Kempener Kultband „Die Fälscher“in der aktuellen Besetzung (von links): Tobias Janssen, Steve Lecaro, Ingo und Katrin Klinkhamme­r sowie Hans-Georg Hein bei einer Probe fürs traditione­llen Weihnachts­rock-Konzert.

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