Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst erwartet die Turnerschaft Grefrath zum Derby
Handball: BeideTeams liegen in der Tabelle punktemäßig gleich auf. Für ein spannendes Spiel sind beide vorbereitet.
VERBANDSLIGA Wenn am Samstagabend (19.30 Uhr) der TV Vorst die Turnerschaft Grefrath zum Lokalderby empfängt, dann trifft eine 0:3-Negativserie auf einen 4:0-Erfolgslauf. Ohne Kenntnis der vorherigen Ergebnisse würde die positive Bilanz tendenziell wohl dem Oberliga-Absteiger zugeordnet werden, doch tatsächlich sind die Grün-Weißen in den letzten Wochen ein wenig aus dem Tritt gekommen. Demgegenüber katapultierte sich die Turnerschaft mit vier glatten Siegen aus dem Tabellenkeller der Verbandsliga.
Fairerweise muss jedoch auf das unterschiedliche Format der letzten Kontrahenten hingewiesen werden. Während sich die Vorster mit drei Aufstiegsaspiranten herumschlugen, trafen die Grefrather mit Ausnahme des TSV Kaldenkirchen ausschließlich auf Teams, die bislang noch nicht reich an Punkten sind. Nichtsdestotrotz wird die Turnerschaft mit reichlich Selbstvertrauen in die Rudi-Demers-Halle kommen. „Die Gäste verfügen fraglos über eine gute Truppe, die mit ordentlich Rückenwind hier antreten wird. Wir wissen allerdings um unsere Stärken und wollen diese nun auch wiederan den Tag bringen. Der Einsatz im Training zeigt mir eindeutig, dass meine Mannschaft heiß ist. Das Adler-Spiel war im Grunde sehr ordentlich. Kurze Negativphasen gibt es meistens im Laufe einer langen Saison“, sagt Vorst-Trainer Dominique Junkers. Der Schlüssel zum Sieg wird für die Grün-Weißen vor allem darin liegen, das Grefrather Offensiv-Trio um Robert und Gereon Heesen sowie Stefan Trienekens im Zaum zu halten. Alle drei Leistungsträger zählen zu den besten Torschützen der Liga. „Wir werden uns ein entsprechendes Abwehrkonzept zurechtlegen. Diesbezüg- lich habe ich schon einige Varianten im Kopf. Eine endgültige Entscheidung fällt dann nach dem Abschlusstraining“, berichtet der Vorster Übungsleiter, der mit Andreas Sufryd auf einen wichtigen Stabilisator in der Deckung verzichten muss.
Selbstverständlich wird auch die Turnerschaft einen möglichst findi- gen Plan für das schwere Auswärtsmatch vorbereiten. Grundsätzlich ist der Druck nach den Befreiungsschlägen gegen die direkten Konkurrenten allerdings überschaubar. „Wir haben uns einen kleinen Abstand zur Gefahrenzone erarbeitet. Dieser ermöglicht es uns, vollkommen unbelastet nach Vorst zu kommen. Wenn wir an die jüngsten Leistungen anknüpfen, sind wir sicherlich nicht chancenlos“, hofft Trainer Michael Küsters auf ein weiteres Ausrufezeichen seines Teams. Dazu sollte nach Möglichkeit ein besserer Start in die Begegnung gelingen als bei den beiden jüngsten Erfolgen. In St. Tönis war die Turnerschaft in der ersten Hälfte komplett abwesend und auch gegen Bottrop brauchte der Tabellenneunte etwas Anlaufzeit. Ansonsten ist alles angerichtet für ein spannendes Derby. Beide Mannschaften haben acht Zähler auf dem Konto und auch das Torverhältnis ist nahezu identisch.