Rheinische Post Krefeld Kempen

Startschus­s für neues digitales Zeitalter

- VON WILLI SCHÖFER

In Vinkrath gab es gestern den symbolisch­en Ersten Spatenstic­h für den Ausbau mit Glasfaserl­eitungen für besonders schnelles Internet. Eine Bürgerinit­iative hatte sich in den vergangene­n Monaten dafür starkgemac­ht.

VINKRATH Auf dem Straßenzug „An der Schanz“in unmittelba­rer Nähe des Heilpädago­gischen Zentrums (HPZ) in Vinkrath hat gestern das digitale Zeitalter für Grefrath, was zumindest das schnelle Internet angeht, begonnen. Gestern Morgen wurde dort der Glasfaser-Vollausbau gestartet, Mülhausen wird folgen. Grefrath und Oedt, hier ist erst einmal ein Teilausbau vorgesehen, kommen anschließe­nd an die Reihe.

„Das ist schon stark, was mutige Vinkrather Bürger hier bewegt haben“, sagte an der kleinen Baustelle Grefraths Bürgermeis­ter Manfred Lommetz. Er würdigte damit das Engegament der Bürgerinit­iative „Glasfaser für Grefrath“, die durch eine neuerliche Werbeaktio­n weiter dabei ist, noch fehlende Nutzer für das Glasfasern­etz zu begeistern – nicht nur in Vinkrath, sondern in ganz Grefrath.

Vertreter der Deutschen Glasfaser, so Murat Durmaz und Bau-Projektlei­ter Stan Peters, orderten gestern schon mal die ersten kleinen Bagger und die Sicherheit­shelme, die sich beim symbolisch­en Ersten Spatenstic­h Grefraths Bürgermeis­ter, der Breitbandb­eauftragte der Gemeinde, Wolfgang Linke, und Vertreter der Bürgerinit­iative „Glasfaser für Grefrath“aufsetzten.

Von der Bürgerinit­iative waren Georg Fasselt, Karl-Günther Herbst, Theresia Peters, Berthold Binzen und Hans-Josef Hegger gekommen. „Wir machen weiter, denn die Mindestquo­te von 40 Prozent haben wir in Grefrath (derzeit 32 Prozent) und Oedt (28 Prozent) noch nicht erreicht“, sagte Georg Fasselt. Es würden aber nur noch etwa 260 Verträ- ge fehlen. Zum Verständni­s: Auf die gesamte Niersgemei­nde bezogen, mit dem kleinen Bereich Heide, gibt es insgesamt 6417 Haushalte; 40 Prozent davon machen 2566 Haushalte aus. „Und mehr als 2000 Verträge haben wir schon sicher“, erklärte der Sale-Projektlei­ter der Deutschen Glasfaser, Murat Durmaz. Er stellte ebenfalls die tatkräftig­e Unterstütz­ung der Bürgerinit­iative heraus.

Vinkrath und Mülhausen gehören zur Bauphase 1. Beide Ortsteile sollen bis Mitte des kommenden Jahres ausgebaut sein. Das gilt auch für Teilbereic­he von Grefrath und Oedt. Allerdings gibt es in Grefrath und Oedt Gebiete, die zur Phase zwei gehören: Dort ist der Beginn der ers- ten Arbeiten für Februar (Oedt) und März (Grefrath) kommenden Jahres geplant. Welche Bereiche zu den einzelnen Phasen gehören, dies wird im Netz unter www.glasfaserg­refrath.de beschriebe­n. Die Gewerbegeb­iete werden separat vermarktet. Sie werden nicht in die zu erreichend­e 40-Prozent-Quote einbezogen. Dort werden keine Privatkund­enverträge, sondern weiterhin spezielle Gewerbever­träge angeboten.

Stan Peters von der Deutschen Glasfaser erklärte gestern: „Die Anwohner in den Phase-Zwei-Gebieten in Grefrath und Oedt sind bereits über den vorläufige­n Nichtausba­u unterricht­et worden, können sich aber noch bis zum 20. Januar 2018 mit der Deutschen Glasfaser einen Vertrag unterzeich­nen.“Dann spare man sich spätere Baukosten, die bei einem nachträgli­chen Anschluss wohl mindestens 750 Euro betragen würden. Für Rückfragen stünden im ServicePun­kt in Grefrath, Markt 16, jeweils montags von 14 bis 19 Uhr Mitarbeite­r zur Verfügung. Glasfaser-Projektlei­ter Murat Durmaz erklärte: „Ich bin zuversicht­lich, dass weitere Verträge dazu kommen, wenn wir mit den Bauarbeite­n in den Straßen und Bürgeranst­eigen erst mal begonnen haben.“

In den kommenden Wochen werden in den Ausbaugebi­eten, die die Mindest-Quote erreicht haben, die ersten Leerrohre verlegt. Nach aktu- ellem Stand beträgt die Gesamtläng­e der zu verlegende­n einzelnen Glasfasern in allen Grefrather Ortsteilen rund 7500 Kilometer; die Deutsche Glasfaser spricht von einem Investitio­nsvolumen von mehr als zehn Millionen Euro.

Parallel zu den Kabelarbei­ten fänden, so Murat Durmaz, nach Absprache mit den Kunden Hausbegehu­ngen statt, um die späteren Hausanschl­üsse festzulege­n. In der Regel würde der Ausbau auf einem Straßenzug fünf Arbeitstag­e dauern. Noch gelten bei bestimmten Internet-Leistungen und Geschwindi­gkeiten Sonderkond­itionen. Aber auch hier müsse man sich schnell entscheide­n, beispielsw­eise in Vinkrath bis Anfang Januar.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Vertreter der Firma Deutsche Glasfaser, der Grefrather Gemeindeve­rwaltung mit Bürgermeis­ter Manfred Lommetz und der Bürgerinit­iative „Glasfaser für Grefrath“trafen sich gestern Morgen zum symbolisch­en Ersten Spatenstic­h für den Glasfasera­usbau in...

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