Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Der Druck nimmt stetig zu

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Für die Krefelder zählen in den Spielen heute bei der Düsseldorf­er EG und am Sonntag im König-Palast gegen die Augsburger Panther nur Siege. Trainer Rick Adduono hofft auf Daniel Piettas Einsatz. Patrick Klein steht im Tor.

DEL Wenn die Pinguine den Bock mal so richtig umstoßen wollen, ist die Gelegenhei­t dazu an diesem Wochenende groß. Denn mit ihrem ersten Sechser der Saison könnten sie auf Tuchfühlun­g zu den PrePlay-off-Plätzen kommen. Wichtig wären die Erfolge heute in Düsseldorf und am Sonntag, 14 Uhr, im Heimspiel gegen die Augsburger Panther im doppelten Sinne. Denn bis Ende Dezember stehen fast nur noch Spiele gegen Topteams auf dem Programm.

Bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit kreuzen die Pinguine heute mit ihrem rheinische­n Erzrivalen Düsseldorf­er EG die Schläger. Eigentlich sollte Match im König-Palast stattfinde­n. Denn so hatte es zunächst der endgültige Spielplan vorgesehen. „Die DEG hat es irgendwie geschafft, das Spiel zu tauschen. Eigentlich wären wir vergangene Woche Dienstag in Düsseldorf zu Gast gewesen“, sagt Sportdirek­tor Matthias Roos. Dass bereits jetzt, wo die richtige Eishockeyz­eit erst so richtig beginnt, alle Heimderbys gegen Köln ud Düsseldorf gelaufen sind, wirkt sich zwangläufi­g negativ auf den Zuschauers­chnitt aus. Nur insgesamt 23 397 Besucher kamen zu diesen vier Saisonhöhe­punkten. Selbst in den beiden Vorjahren, wo die Mannschaft selten die KEV-Fans auf eigenem Eis begeistert­e, waren es mit 26 101 (16/17) und 25 654 (15/16) mehr gewesen.

Früher waren in der Regel zwei oder drei Derbys im KöPa ausverkauf­t. Da besaßen diese Duelle allerdings mehr Anziehungs­kraft als derzeit. Denn vielen Begegnunge­n mangelte es an Emotionen, auch auf den Rängen. Die DEG rechnet heute mit 12 000 Zuschauern, auch wenn dort die Derbys bislang unter kei- nem sonderlich guten Stern standen. Zwar gelang kürzlich mit dem 3:2 nach Verlängeru­ng in Krefeld der erste Sieg, dem jedoch zwei Niederlage­n gegen Köln (2:4 und 2:3 nach Verlängeru­ng) und eine Pleite bei den Pinguinen (2:4) gegenübers­tehen. Für die Krefelder spricht heute, dass sie von den vergangene­n 12 Duellen im Ratinger ISS-Dome nur zwei verloren haben.

Da sich die Pinguine in den vergangene­n Wochen meist trotz guter Leistungen nicht ausreichen­d be- lohnen konnten, steigt natürlich der Druck, unbedingt punkten zu müssen. „Natürlich stehen wir unter Zugzwang, aber der Druck ist immer da. Denn es gibt in dieser Liga für uns keine leichten Spiele“, sagt Adrian Grygiel.

In Düsseldorf herrscht derzeit in Sachen Play-off-Teilnahme große Zuversicht. In sieben der vergangene­n acht Spiele wurde gepunktet. Von Überheblic­hkeit vor dem heutigen Derby ist aber nichts zu spüren. „Krefeld ist in der Lage, auch große Mannschaft­en zu schlagen. Sie haben eine sehr kreativspi­elende Mannschaft und in Daniel Pietta und Marcel Müller gute Einzelspie­ler. Ihnen fehlt lediglich die Konstanz“, sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter, der hofft, dass die beiden angeschlag­enen Akteure Rob Bordson und Darryl Boyce auflaufen können.

Rick Adduono hofft, dass sein Team heute an die gute Leistung vom Spiel in Schwenning­en anknüpfen kann: „Wenn wir unser Sys- tem einhalten und hart arbeiten, haben wir eine Chance.“Im Tor schenkt der Trainer wieder Patrick Klein das Vertrauen. In der Abwehr kann er auch wieder auf Joel Keussen bauen. Ob Daniel Pietta gegen seinen Lieblingsg­egner auflaufen kann, soll sich erst heute nach dem Abschlusst­raining entscheide­n. Die Mannschaft hofft auf tatkräftig­e Unterstütz­ung der KEV-Fans. Bis gestern waren aber erst 400 Tickets für den Gästefanbl­ock verkauft worden.

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