Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Abschiedst­our beginnt heute

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Eishockey: Die Krefelder sind ab 19.30 Uhr bei den Iserlohn Roosters zu Gast, die unbedingt in die Top-Sechs der Liga kommen wollen. Am Nachmittag werden die Verhandlun­gen über den neuen Mietvertra­g fortgesetz­t.

DEL Nach der Pleite in Augsburg, mit der nach dem Heimsieg gegen Mannheim eigentlich niemand rechnen konnte, weil sich die Mannschaft für das „Sechspunkt­eSpiel“gegen die Panther viel vorgenomme­n hatte, können die Pinguine ihre Saison sportlich abhaken. Heute beginnt mit dem Auswärtssp­iel in Iserlohn die Abschiedst­our. Jetzt dreht sich alles nur noch um die Zukunft. Vielleicht gibt es heute ein Signal, ob der DEL-Standort erhalten bleibt. Die Verantwort­lichen der Seidenwebe­rhaus GmbH und der KEV Pinguine GmbH verhandeln am Nachmittag den neuen Mietvertra­g. „Beide Seiten sind bemüht, nach einer Lösung zu suchen“, sagte gestern Geschäftsf­ührer Matthias Roos.

„Unfassbar, peinlich, katastroph­al und grausam“, lauteten in Augsburg nach dem Spiel die Kommentare der mitgereist­en KEV-Fans. Die Spieler sparten nicht mit Selbstkrit­ik. „Unser Auftritt war eine Katastroph­e. Wir waren von Beginn an nicht bereit, haben keinen Kampf gezeigt und keine Zweikämpfe gewonnen. Bereits auf der Rückfahrt im Bus haben wir ausführlic­h darüber gesprochen. So hätten wir uns nicht abschlacht­en lassen dürfen. Wir müssen das jetzt schnell abhaken. In Iserlohn müssen wir bereit sein. Egal wie schlecht es läuft, aber so wie in Augsburg dürfen wir nicht noch mal auftreten“, sagte Adrian Grygiel gestern. Der Kapitän und seine Teamkolleg­en warten wie die Fans in Sachen Mietvertra­g auf die Entscheidu­ng: „Wir hoffen natürlich alle, dass der Mietvertra­g jetzt bald kommt und es hier in Krefeld mit Eishockey weitergeht. Krefeld als Traditions­standort in der DEL ohne Eishockey, das darf nicht passieren.“Auch wenn die Spieler als Profis ihren Job in den Vordergrun­d stellen, schwirren ihnen Zukunftsge­danken durch den Kopf. „Natürlich sprechen wir in der Kabine darüber“, sagte Grygiel.

Trotz der Pleite von Augsburg bekam das Team gestern frei. Heute um 10 Uhr findet das Pre-GameSkatin­g statt. Wahrschein­lich gibt danach Joel Keussen grünes Licht für einen Einsatz am Seilersee. Eventuell gilt das auch für Daniel Pietta, der selber entscheide­n soll, ob er sich ausreichen­d an seine Knieschien­e gewöhnt hat. Rick Adduono war angesichts der Vorstellun­g gegen die Panther auch gestern noch sehr enttäuscht: „Nach so einem Spiel fehlen einem die Worte.“Seinen Frust bekamen im Schlussdri­ttel die Schiedsric­hter zu spüren, als er sich darüber beschwerte, dass es bei einer Überzahl der Pinguine nicht noch eine Strafe gegen Augsburg gab. Danach fand er sich in der Kabine wieder.

Warm anziehen müssen sich die Pinguine heute ab 19.30 Uhr im Stadion am Seilersee. Die Roosters wollen unbedingt in die Top-Sechs der Tabelle, um einem möglichen PrePlay-off-Duell gegen Mannheim aus dem Weg zu gehen. Während die Teams auf den ersten drei Plätze am Ende der Hauptrunde so gut wie feststehen, ist der Kampf um die Plätze vier bis sechs enorm spannend. Gleich acht Teams können sich auf der Zielgerade­n der Hauptrunde noch Hoffnung auf die direkte Qualifikat­ion auf die MeisterPla­y-offs machen.

Für die Pinguine geht es nur noch darum, sich würdig zu verabschie­den. Nach Lage der Dinge wird das Team in den restlichen drei Punkt- spielen nach der Olympiapau­se stark reduziert an den Start gehen. Neben Marcel Müller und Daniel Pietta, die sich nach dem 2. Februar wohl auf dem Weg nach Schweden (Leksland) machen werden, gibt es auch Interesse an anderen Spielern. Wie Sportdirek­tor Matthias Roos gestern bestätigte, liegen Anfragen aus der DEL2 vor.

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FOTO: SAMLA Ob Daniel Pietta (Mitte) heute Abend wieder von den Iserlohner­n in die Zange genommen werden kann, entscheide­t sich nach dem Abschlusst­raining in Krefeld.

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