Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Willicher Bibliothek­en sollen attraktive­r werden

- VON NADIA JOPPEN

Der Sport- und Kulturauss­chuss entschied, die vier kirchliche­n Büchereien in der Stadt weiter finanziell unterstütz­en.

WILLICH Die Stadt Willich wird bis auf Weiteres die vier kirchliche­n Büchereien in der Stadt weiter finanziell unterstütz­en. Der Sport- und Kulturauss­chuss entschied sich in seiner jüngsten Sitzung dafür, die freiwillig­e Zahlung von jährlich 2570 Euro in diesem Jahr fortzusetz­en. Der Grund: „Die vier Büchereien haben auch aufgrund ihrer Zentrumsnä­he eine bedeutende Stellung bei der Medienbere­itstellung für die Bürger der einzelnen Stadtteile“, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage. Die städtische Bücherei hingegen ist durch ihre Lage am St.- Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn nicht für alle Buch- oder Mediennutz­er erreichbar. Allerdings ist in dem Thema Bewegung – das zeigte der nächste Tagesordnu­ngspunkt: Dabei ging es um die grundsätzl­iche Struktur der Willicher Stadtbibli­othek in den nächsten Jahren. Der Grund: Die Nutzerzahl der Stadtbibli­othek stagniert seit einigen Jahren nur „auf einem eher niedrigen Niveau“, so die Verwaltung. Konkret heißt das: 2017 nutzten 891 Bürger das Angebot: Es gab 8876 Besuche und 36.000 Ausleihen. Blickt man auf die Zahlen der vergangene­n fünf Jahre, ist allerdings ein deutlicher Rückgang bei den Ausleihzah­len zu verzeichne­n, so die Verwaltung.

Die Willicher Bibliothek besteht seit 1992 und verfügt derzeit über rund 23.500 Medieneinh­eiten. Sie ist pro Woche 21 Stunden geöffnet – aber nicht am Wochenende. Die Bürger können die vorhandene­n Bestände ausleihen oder die Bestände anderer Bibliothek­en nutzen, die dem bundesweit­en System Onleihe angeschlos­sen sind.

Nach mehreren Ansätzen in den vergangene­n Jahren, die auch aufgrund der schlechten städtische­n Finanzen nicht umgesetzt werden konnten, wollen Politik und Verwaltung in diesem Jahr einen neuen Anlauf unternehme­n, die Bibliothek wieder attraktiv und zukunftsor­ientiert aufzustell­en. Dazu gehört auch, die Verbindung­en zu den

städtische Vorlage kirchliche­n Bibliothek­en zu prüfen und bei Bedarf neu auszuricht­en. In der Sitzung des Sport- und Kulturauss­chusses am 5. September soll das neue Konzept vorgestell­t und diskutiert werden.

Außerdem entschied sich der Ausschuss dafür, die Mitgliedsc­haften in verschiede­nen regionalen Kulturnetz­werken beizubehal­ten. Grundsätzl­ich übertreffe der Nutzen – auch der finanziell­e – die Kosten der Mitgliedsc­haften bei Weitem, so die Verwaltung.

Die Stadt bleibt somit Mitglied in folgenden Organisati­onen: im Fördervere­in Nordrhein-WestfalenS­tiftung Naturschut­z, Heimat- und Kulturpfle­ge, im Kulturraum Niederrhei­n, im Kultursekr­etariat Gütersloh unter anderem mit der Förderung des Projektes „Kulturstro­lche“an acht Willicher Grundschul­en.

„Die Büchereien haben auch aufgrund ihrer Zentrumsnä­he eine bedeutende Stellung “

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