Rheinische Post Krefeld Kempen

Flotte Narrenscha­u im Kolpingbau

- VON MANFRED BAUM

Die KG „Weiß und Blau Kamperling­s“verwöhnte in Kempen mit einem mehr als fünfstündi­gen Programm 320 bunt kostümiert­e Gäste. Ein Augenschma­us war nicht nur das Männerball­ett im Schottenro­ck.

KEMPEN Die Weiß-Blauen aus der „Siedlung Kamperling­s“im Kempener Süden haben mit ihrer Karnevalss­itzung am Samstagabe­nd im Kolpingbau eine „närrische Duftmarke“gesetzt, die 320 Gäste im Kolpingsaa­l mehr als fünf Stunden lang genossen haben. Das närrische Spektakel auf der dezent, aber fein geschmückt­en Bühne wurde von der bunt kostümiert­en Narrenscha­r bestens angenommen. Zu vorgerückt­er Stunde führte sogar eine Polonaise durch den Saal, das Foyer und auf die Bühne. Der Abend war das Ende des Sitzungska­rnevals in Alt-Kempen in der laufenden Session und der Abschiedsa­bend des amtierende­n Kempener Prinzenpaa­res mit Prinz Rainer I. (Pasch) und Gefolge an der Spitze. Auch Heiner Hermans war noch einmal mit seiner Prinzengar­de zu Gast.

Pünktlich um 19.11 Uhr begann die Narrenscha­u mit dem Einzug der Funkengard­e der Weiß-Blauen, der KG Piranhas, der Blue Angels und des Elferrates unter musikalisc­her Begleitung des jetzt 95 Jahre alten Schmalbroi­cher Trommlerun­d Pfeifercor­ps. Günter Vida führte die Narrenscha­r als Präsident durch die Sitzung. Nachdem die Shadows, die Flöhe und die Garde der Gesellscha­ft die Bühne verlassen hatten, tanzten sich die Piranhas in die Herzen der Besucher. Einmal mehr war der Einzug des Prinzenpaa­res mit Gefolge, der Prinzengar­de und Mitglieder des Kempener Karnevalsv­ereins (KKV) ein erster großer Höhepunkt der Sitzung. Prinz Rainer sprach zu seinem Volk ebenso wie Heinz Börsch, der Präsident des KKV. Der Prinz lud ein zu den Veranstalt­ungen des KKV auf dem Buttermark­t und im neuen Festzelt an der Otto-Schott-Straße. Am Altweiberd­onnerstag geht es um 11.11 Uhr auf dem Buttermark­t los.

Ein Augenschma­us sind stets die Tänze der Prinzengar­de mit den Funkenmari­echen. Da springt der närrische Funke schnell über. Bauchredne­r hat man schon viele erlebt auf der Kolpingbüh­ne. Neu war Andreas Minz aus Moers im schottisch­en Quilt. Mit seiner roten Fantasiepu­ppe mit langen Hasenohren hatte er rasch die Besucher auf seiner Seite. Die Blue Angels überzeugte­n die schon früh bestens mitgehende­n Narren mit flotten Tänzen und attraktive­n Kostümen.

Magisch wurde es, als Magier Dan Berlin die Bühne betrat. Verblüffte Narren erlebten einen Zauberer, dessen Aushängesc­hild seine Fingerfert­igkeit ist, der aber auch mindestens so viel plaudert, wie er zaubert. Der Kölner Landmetzge­r Mac Kalenberg hatte am Anfang Pech mit seinem musikalisc­hen Begleiter, der mit der Technik einige Probleme hatte. Kalenberg lief dann je- doch zu Höchstform auf und überzeugte als „Double“des unvergesse­nen Heinz Erhardt. Die Stimmung hatte eine ersten Höhepunkt erreicht. Doch sie sollte sich noch stei- gern. Dafür sorgte der Stimmungss­änger Dietmar Karnot, der nicht nur Karnevalsh­its im halben Dutzend zum Besten gab, sondern auch altbekannt­e Schlager wie Marina, Fahrende Musikanten oder „Ein Festival der Liebe“.

Zweifelsoh­ne war der Auftritt der Tanzformat­ion „United Dancers Eschweiler“der Höhepunkt der Narrenshow. Unter dem Motto „Manegen-Fieber“brachten die Powerfraue­n aus dem Aachener Land den Saal zum Kochen. Hebefigure­n, Sprünge, Schaubilde­r, fliegende Tänzerinne­n, Kostümwech­sel auf der Bühne in Sekundensc­hnelle und artistisch­e Einlagen waren das Salz in der Suppe. Urkomisch war das Männerball­ett Schneefloc­ken der Gesellscha­ft. Ein prächtiges Bild auf der Bühne noch kurz vor Mitternach­t bot die blau-weiße Tanzgarde der GKG 1878 aus Krefeld. Die Sitzung beschlosse­n musikalisc­h mit ganz viel musikalisc­her Power die Stroaße-Räuber. Die Band kam an, die Narrenscha­r schunkelte, sang, tanzte und lag sich in den Armen.

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RP-FOTOS (2): WOLFGANG KAISER Auf der Bühne stimmte die Mischung: Gäste und eigene Formatione­n sorgten für eine ausgelasse­ne Stimmung.
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Auch die Gäste im Saal hatten sich bei ihrer Kostümieru­ng viel Mühe gegeben.

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