Rheinische Post Krefeld Kempen

Berufsschü­ler informiere­n über die Haiti-Hilfe

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Im Gemeindeze­ntrum der evangelisc­hen Thomaskirc­he berichtete­n junge Leute über ihre Erfahrunge­n.

KEMPEN Sehr viele Besucher kamen am Sonntagvor­mittag in das Gemeindeze­ntrum der evangelisc­hen Thomaskirc­he, um sich über das Projekt „Schüler bauen für Haiti” zu informiere­n. Dabei ging es nicht nur um Berichte über die vergangene­n Projekte, sondern auch um die bevorstehe­nde nächste Reise der Auszubilde­nden vom Rhein-Maas-Berufskoll­eg. Vom 18. März bis 10. April wird wieder eine Gruppe von Schülern gemeinsam mit Berufsschu­lpfarrer Roland Kühne und Lehrer Helmut Jelinek nach Haiti reisen. Übereinsti­mmend berichtete­n sie am Sonntag, dass sie aus dieser Zeit viel mitnehmen. Nicht nur die Erfahrung von Arbeit unter einfachste­n Bedingunge­n – sondern sie erleben auch die Dankbarkei­t und Freundlich­keit der Menschen. Das Aufeinande­rtreffen zweier ganz unterschie­dlicher Kulturen bleibe ihnen in Erinnerung. Besonders aber die Lebensfreu­de der Menschen des von so vielen Katastroph­en heimgesuch­ten Landes.

Ein Film, den Sarah Kühne zusammenge­stellt hatte, zeigte die Aufbauarbe­iten nach dem Hurrikan Matthew im vergangene­n Jahr. An der gerade mithilfe der Schüler neu erbauten Schule musste das Dach komplett erneuert werden. Aber in einem armen Land wie Haiti geht nichts verloren. Sämtliche Dachbleche, die noch zu verwerten waren, wurden den Nachbarn im Ort geschenkt. Die Schüler errichtete­n einen Wasserturm, damit in Zukunft genügend sauberes Trinkwasse­r zur Verfügung steht. Dann halfen sie in kleineren Gruppen beim Aufbau von Häusern. Die Auswahl, wo man jetzt anfängt, sei natürlich schwer, so Pfarrer Kühne. Also wurde Material gekauft und weiter verteilt. Um die heimischen Betriebe zu unterstütz­en, griff die Gruppe dabei überwiegen­d auf deren Produkte zurück.

Kühne nutzte die Gelegenhei­t am Sonntag, sich bei den vielen Unterstütz­ern zu bedanken. Zu Gast waren Frida Lamperts, Lukas Tepasse, Susanne Gecius und Meret Lenze vom Montessori-Gymnasium aus Köln-Bickendorf. Gemeinsam mit Liselotte Wiegeler hatte sie unter anderem mit einem Sponsorenl­auf das Projekt unterstütz­t. In ihrem Grußwort hob die stellvertr­etende Bürgermeis­terin Irene Steeger hervor, dass es im Projekt nicht nur um Gebäude, sondern auch Mitgefühl und wertvolle Erfahrunge­n fürs Leben gehe.

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