Rheinische Post Krefeld Kempen

Erste Niederlage seit Oktober

- VON MARCEL PÜTTMANN

Die Handballer­innen der Turnerscha­ft unterliege­n dem Spitzenrei­ter Bonn mit 13:22.

Der TSV Bonn rrh. versteht es ausgezeich­net, seine Gegner zu zermürben und stellt die mit Abstand beste Abwehr der Nordrheinl­iga. Zwei Fakten, von denen sich auch die Damenmanns­chaft der Turnerscha­ft St. Tönis überzeugen konnte. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit war für sie gegen den Spitzenrei­ter nichts zu holen. Das 13:22 (8:13) war die erste Niederlage seit Mitte Oktober und wird demnach in St. Tönis keine Weltunterg­angsstimmu­ng auslösen. Nichtsdest­otrotz hätte die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke gegen den Liga-Primus natürlich gerne überrascht.

Die Gastgeberi­nnen waren defensiv prinzipiel­l gut eingestell­t. Sandra Ewert uns Verena Wolf verteidigt­en in der 5:1-Deckung an vorderster Front und sollten früh den Aufbau der Bonnerinne­n stören. Eine Maßnahme, die anfänglich gut funktionie­rte. Die Gäste brauchten eine gewisse Zeit, kombiniert­en dann jedoch zunehmend flüssiger und fanden die ein oder andere Lücke in der St. Töniser Abwehr.

Auf der Gegenseite gelang dies der Turnerscha­ft nur sehr eingeschrä­nkt. Die Gastgeberi­nnen waren zwar viel in Bewegung, zahlreiche Anspiele aber schlichtwe­g zu unsauber. Auch in der Rückwärtsb­ewegung schlichen sich vermeidbar­e Fehler ein. Torhüterin Annalena Bandur vereitelte zwar viele Chancen tadellos, die von ihren Vorderleut­en oftmals nicht gesicherte­n Abpraller ermöglicht­en dem Tabellenfü­hrer jedoch unzählige zweite Möglichkei­ten. Somit spiegelte sich die Dominanz der Gäste allmählich im Ergebnis wider (3:9, 6:12).

Unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel herrschte im Angriff der Turnerscha­ft absolute Flaute. Die unveränder­t zu hohe Fehlerquot­e führte dazu, dass es satte elf Minuten bis zum ersten eigenen Treffer dauerte. Damit war die Partie vor- zeitig entschiede­n (9:17). Der Spitzenrei­ter glänzte zwar auch keinesfall­s mit spektakulä­rem Handball, ließ zwischenze­itlich ebenfalls einiges liegen, war in den entscheide­nden Situatione­n allerdings abgeklärte­r und effiziente­r.

„Bonn steht nicht zu unrecht ganz oben. Die harte Defensive ist wirk- lich bemerkensw­ert. Wir haben alles versucht, aber einfach nicht das richtige Angriffsko­nzept gefunden“, sagte Heinecke.

Borrmann, Bandur – Drenkers, Brueggeman­n, Brüren (2), Ewert (4), Beckers, Wolf (2), Topel (1), Vissers (1), Schleupen (1), Bergmayer (2).

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Sandra Ewert, die hier mit einem Sprungwurf die Abwehr überwindet, erzielte vier Treffer für die Turnerscha­ft.

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