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Crash in den USA drückt auch Europas Aktien
NEWYORK/FRANKFURT (rky) Zuerst brach der US-Börsenindex Dow Jones Industrial am Montag zeitweise um fast 1600 Punkte ein, dann schwächelten gestern auch die Aktienmärkte in Europa und Asien. Dabei war der Dow-Jones-Index, in dem auch Apple, Microsoft oder Exxon geführt sind, um so viele Punkte nach unten abgerutscht wie noch nie. Auch prozentual war der Absturz mit 4,6 Prozent beträchtlich.
Der deutsche Leitindex Dax schloss gestern 2,3 Prozent tiefer mit 12.393 Punkten. Zum Handelsstart war das Börsenbarometer noch in Richtung 12.200 Zähler abgesackt, fing sich aber im weiteren Handelsverlauf. Die befürchtete Panik nach dem Absturz an den USBörsen blieb aus. Seit seinem Re- kordhoch bei 13.596 Punkten vor zwei Wochen hat der Dax nun fast neun Prozent eingebüßt.
Ursache für die Turbulenzen ist die auf Hochtouren laufende Weltwirtschaft. Investoren befürchten darum in den Vereinigten Staaten ein Ende der langjährigen Niedrigzinspolitik durch die Zentralbank. Als Ergebnis würden Anleihen von Unternehmen und Staaten besser verzinst, Anleger würden deshalb vom Aktienmarkt zu den festverzinslichen Wertpapieren wechseln. Zudem haben Computerprogramme der Börsenhändler den Absturz der Kurse beschleunigt. US-Medien sprechen in diesem Zusammenhang von einem „Flash-Crash“, einem „Blitzkrach“.