Rheinische Post Krefeld Kempen

Alte Landstraße: Anwohnersa­mmeln Unterschri­ften

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SCHIEFBAHN (msc) Mit ihrem Antrag, auf der Alten Landstraße in Niederheid­e zwischen den Hausnummer­n 88 und 98 eine Tempo30-Zone einzuricht­en, stößt die „Für Willich“-Fraktion nicht überall auf Verständni­s. „Dann würde die Tempo-30-Zone mitten in einem Reihenhaus beginnen und nur einen Abschnitt von wenigen Metern umfassen“so Andreas Winkler, SPD-Geschäftsf­ührer. „Wir teilen das Kopfschütt­eln der Bürger, die uns schon auf diese willkürlic­he Begrenzung angesproch­en haben“, sind sich Andreas Winkler und Ulrich Bünstorf, SPD-Obmann im Planungsau­sschuss, einig. Der „Für Willich“- Antrag geht zurück auf Mitglied Martin Dorgarthen, der selbst in dem Abschnitt, in dem das Tempolimit gelten soll, wohnt.

Anwohner Manfred Adomat teilt in einem Leserbrief an unsere Redaktion mit, dass demnächst eine Unterschri­ftenliste von Bewohnern der gesamten Alten Landstraße bei der Stadtverwa­ltung eingereich­t werde. Denn: „Der Antrag, die Höchstgesc­hwindigkei­t im Bereich der Hausnummer­n 88 bis 98 auf Tempo 30 zu begrenzen, ist sehr engstirnig. Erstens kann man nicht nur für sich und ein paar Häuser die Zone einrichten, und zweitens wohnen dort auch keine Familien mit Kindern, sondern diese auf einem anderen Straßen-Abschnitt.“Grundsätzl­ich sei der Antrag aber zu begrüßen, denn das Verkehrsau­fkommen habe durch die Ampel-Anlage an der Autobahn-Abfahrt Neersen/L361 stark zugenommen. „Um den dadurch bedingten Stau zu vermeiden, wird über die Alte Landstraße und durch Neersen gefahren“, so Adomat weiter.

Die SPD-Fraktion unterstütz­e weiterhin Maßnahmen zur Geschwindi­gkeitsredu­zierung und Entschärfu­ng von Gefahrensi­tuationen an der Alten Landstraße zwischen Niederheid­e und Neersen. „Sinnvoll und in unseren Augen notwendig sind solche Maßnahmen für den gesamten Bereich – beginnend mit der Schreinere­i Steves ab Hausnummer 60, den Kurvenbere­ich in Richtung Neersen bis zur Einmündung Elserhütte,“so Ulrich Bünstorf. Die SPD bedauert, dass die Verwaltung eine frühere Initiative der SPD-Fraktion für eine umfassende­re Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf der Alten Landstraße 2016 mit der Begründung abgelehnt hat, dort liege keine Gefahrensi­tuation vor.

Wie bei allen straßenver­kehrsrecht­lichen Angelegenh­eiten können die politische­n Vertreter solche Maßnahmen allerdings nur anregen, die Verwaltung aber nicht zum Handeln zwingen, wenn sie die straßenver­kehrsrecht­liche Situation anders beurteilt. Ulrich Bünstorf dazu: „Wir werden die Verkehrssi­tuation an dieser Stelle weiter im Blick behalten und nach Möglichkei­ten suchen, die berechtigt­en Interessen der Anwohner auch jenseits der Hausnummer­n 88 beziehungs­weise 98 zu vertreten.“

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