Rheinische Post Krefeld Kempen

Wolfgang Schulz will auf dem Fan-Hearing Klartext reden

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Aufsichtsr­atschef der Krefeld Pinguine plant einen Neustart bei der Suche nach Sponsoren.

Wie ist es um die Zukunft des DELStandor­tes Krefeld bestellt? Diese Frage wird dafür sorgen, dass in der eishockeyl­osen Zeit kein Sommerloch entsteht. Bei den Pinguinen gibt es im sportliche­n, wirtschaft­lichen und administra­tiven Bereich jede Menge aufzuarbei­ten und in die richtige Richtung zu lenken. „Diese Woche werde ich mich mit Matthias Roos und Rüdiger Noack zusammense­tzen, alles analysiere­n und auf den Prüfstand stellen“, sagte Wolfgang Schulz gestern. Klartext für die Fans will der Aufsichtsr­atschef dann in der kommenden Woche beim Fan-Hearing reden. Ob dann der Business-Club des KöPa als Ort des Geschehens ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Wo das das Hearing stattfinde­t, steht noch nicht fest. Um mangelnden Andrang dürften sich die Organisato­ren sicher keine Sorgen machen.

Eine gesunde wirtschaft­liche Basis ist Voraussetz­ung für den Rest. Durch den neuen Mietvertra­g spart die KEV Pinguine Eishockey GmbH rund 200 000 Euro an Kosten ein. „Natürlich haben wir dadurch einen Vorteil erzielt. Aber das reicht nicht aus, um sicher in die Play-offs zu kommen“, erklärt Schulz. Um den Etat erhöhen zu können, sieht er auch die eigene GmbH in der Pflicht: „Wir müssen von unserer Seite in einem erhebliche­n Umfang neue Sponsoren finden. Die Stadt kann nicht alles alleine richten.“Geplant ist, die Sponsorens­uche auf neue Beine zu stellen: „Das ist unsere letzte Chance. Ich hoffe dabei auch auf die Unterstütz­ung der Krefelder Industrie und Wirtschaft.“Ob dafür eine neue Person eingestell­t oder eine Agentur beauftragt wird, steht noch nicht fest. Erst kürzlich haben sich die Pinguine von einer Agentur getrennt und die davon betroffene­n Sponsoren darüber per Brief informiert.

Der Knackpunkt bleibt für Wolfgang Schulz allerdings das Biersponso­ring: „Ohne eine Brauerei als Sponsor hat unser Standort langfristi­g keine Chance.“Im kommenden Jahr läuft der Vertrag mit dem bisherigen Bierpartne­r der Seidenwebe­rhaus GmbH aus. „Von dem neuen Vertrag müssen wir profitiere­n. Fast alle anderen DEL-Klubs haben eine Brauerei als Sponsor.“Das gilt auch für Klubs, die in Mehrzwecka­renen spielen und deren Trikots Werbung einer Brauerei zieren.

Die personelle­n Planungen im sportliche­n Bereich laufen bereits. „Sobald feststeht, was uns die Sparaktion durch die vorzeitige Abgabe von Spielern finanziell eingebrach­t hat, sehen wir weiter“, sagte Schulz. Zunächst soll der Hebel in der Abwehr angesetzt werden. Das soll nach Möglichkei­t in Absprache mit dem Trainer geschehen. Wie der dann heißt, ist nicht abzusehen. Schulz ließ gestern durchblick­en, dass man über eine Veränderun­g an der Bande nachdenke, aber nicht auf Biegen und Brechen: „So etwas wie mit Fritzmeier darf uns nicht mehr passieren.“

Offensicht­lich ist Rick Adduono bei den personelle­n Planungen für die neue Mannschaft nicht auf dem aktuellen Stand. Auf die Frage, wo sein Sportdirek­tor in Nordamerik­a gescoutet und Erkenntnis­se gesammelt habe, antwortete er: „Vom Scouting weiß ich nichts. Ich dachte, Matthias ist in Urlaub.“

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FOTO: SCHOOFS Zuletzt stand Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz (re.) Ende Januar 2016 im Business-Club des KöPa bei einem Fan-Hearing der Pinguine Rede und Antwort. In der kommenden Woche will er wieder zum Mikro greifen.

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