Rheinische Post Krefeld Kempen
St. Töniser Damen abwehrschwach
In der Handball-Nordrheinliga unterlag die Turnerschaft gestern bei Treudeutsch Lank mit 30:37.
Glücksgefühle wird der Gedanke an den TuS Treudeutsch Lank bei der Damenmannschaft der Turnerschaft St. Tönis so schnell nicht auslösen. Schon in der jüngsten Vergangenheit immer ein harter Rivale, kamen in dieser Saison aus St. Töniser Sicht zwei wenig erfreuliche Duelle hinzu. Am Sonntag verlor die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke ihr Gastspiel beim Tabellennachbarn mit 30:37 (15:18).
Dabei fuhr die Turnerschaft mit zwei klaren Vorhaben zum direkten Konkurrenten. Zum einen sollte der Einbruch im ersten Vergleich ver- gessen gemacht werden, daneben hätten die Gäste auch gerne den sechsten Rang in der Tabelle, immerhin der Stammplatz der letzten Jahre, zurückerobert. Personell waren die Voraussetzungen wieder deutlich besser. Zwar musste diesmal Sofia Bergmayer passen, dafür waren jedoch Doreen Topel, Sandra Ewert und nach langer Verletzungspause auch Anna Greverath wieder mit von der Partie.
Vom Start weg bahnte sich an, woran es an diesem Abend mangeln würde – einer stabilen Deckung. Nach den einzigen beiden Führungen in den Anfangsminuten (1:0, 2:1) kamen die Gastgeberinnen in der Folge viel zu oft zu leichten Toren. „Die Mängelliste in der Abwehr war lang. Wir haben nicht aggressiv genug zugepackt, sind nicht gerückt und häufig in Eins-gegen-Eins-Situationen geraten“, analysierte Heinecke.
In der Offensive trat die Turnerschaft grundsätzlich sehr passabel auf. Insbesondere Rabea Brüren deckte schonungslos Lücken in der Lanker Defensive auf und war bei ihren insgesamt 13 Toren nicht zu stoppen. „Wir sind recht gut in die Nahtstellen gegangen. Etwas mehr Entlastung hätte ich mir noch von Außen erhofft. Zudem war unsere Abschlussquote trotz der 30 Treffer ausbaufähig“, sagte die Übungsleiterin. Aufgrund einiger Fehlwürfe und der löchrigen Abwehr fiel es den Gastgeberinnen nicht sonderlich schwer, sich kontinuierlich abzusetzen (15:12, 24:19). „Wir hätten noch ewig weiterspielen können, ohne dabei entscheidend ranzukommen. Unterm Strich ist es sehr schade, dass unsere 30 Tore auswärts nicht für etwas Zählbares gereicht haben“, bedauerte Heinecke.