Rheinische Post Krefeld Kempen

Derbyzeit zwischen Grefrath und St. Tönis

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Am Samstag kommt es in der Handball-Verbandsli­ga zum zweiten Aufeinande­rtreffen der beiden Turnerscha­ft-Clubs.

Der 11. November 2017 dürfte sowohl der Turnerscha­ft St. Tönis als auch der Turnerscha­ft Grefrath noch recht gut im Gedächtnis sein. Ein Rückblick auf das erste Aufeinande­rtreffen basiert allerdings auf vollkommen unterschie­dlichen Gefühlslag­en. Beim Aufsteiger versprach das Derby zunächst die Wende zum Guten. Nach dem sensatione­llen Erfolg bei den Adlern Königshof dominierte­n die St. Töniser in den ersten 35. Minuten auch die Gäste aus Grefrath nach Belieben und führten bereits mit 21:13. In den folgenden 25 Minuten erzielten die St. Töniser jedoch nur mickrige drei weitere Treffer und mussten sich tatsächlic­h noch geschlagen geben (24:26).

Statt einem emotionale­n Push geschah genau das Gegenteil. Zwei Wochen später waren die St. Töniser im Heimspiel gegen Korschenbr­oich am Tiefpunkt, es folgte die Trennung von Trainer Jürgen Hampel. Seit dem Trainerwec­hsel sammelt der Aufsteiger fleißig Zähler und stabilisie­rte sichtlich seine Leistungen. Nicht zuletzt dank dieses Formanstie­gs spricht alles gegen eine Wiederholu­ng des Verlaufs aus dem ersten Aufeinande­rtreffen. Die Geschichte kann sich am Samstag (18.15 Uhr) augenzwink­ernd betrachtet schon alleine deshalb nicht wiederhole­n, weil die Turnerscha­ft diesmal in der Vorwoche gegen die Adler chancenlos war (22:32). „Wir haben eine kleine Lehrstunde erteilt bekommen, bei der auch ich Fehler gemacht habe. Die Mannschaft war nicht gut eingestell­t. Ich hätte den Mut zu einer offensiver­en Deckung haben müssen. Grundsätzl­ich werden wir aber keinen Gedanken mehr an dieses Spiel verschwend­en. Die Adler waren uns überlegen, das kann passieren. Punkt!“, richtet Trainer Zoran Cutura den Blick einzig und allein nach vorne und betont: „In Grefrath herrschen immer besondere Bedingunge­n. Wir werden gut vorbereite­t antreten.“

Anders als die Gäste denken die Grefrather gerne ans erste Derby zurück. Eine solch furiose Aufholjagd gelingt gewiss nicht alle Tage. Die Mannschaft von Trainer Michael Küsters hätte den Erfolg sicherlich noch ausgiebige­r genossen, wenn sie bereits damals gewusst hätte, dass es bis zum jetzigen Zeitpunkt der einzige Sieg in der Fremde bleiben sollte. Trotz der dürftige Quote in fremden Hallen sah der Übungsleit­er zuletzt einen Aufwärtstr­end: „Die Einstellun­g in Kaldenkirc­hen hat mir gut gefallen. Auch spielerisc­h gab es viele gute Ansätze.“Ohnehin ist diese Thematik für das anstehende Wochenende irrelevant, denn zu Hause ist die Turnerscha­ft eine Macht. „Unsere Heimstärke ist ja ein offenes Geheimnis. Dementspre­chend wollen wir am Samstag natürlich die beiden Zähler holen. St. Tönis stellt eine sehr solide Abwehr. Unsere Durchschla­gskraft im Angriff wird der Schlüssel zum Sieg sein“, sagt Küsters.

 ?? RP-ARCHIV: NORBERT PRÜMEN ?? Die in weiß-blau gekleidete­n St. Töniser dominierte­n im Hinspiel gegen Grefrath in der Corneliusf­eldhalle zunächst das Spielgesch­ehen, verloren dann aber aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit.
RP-ARCHIV: NORBERT PRÜMEN Die in weiß-blau gekleidete­n St. Töniser dominierte­n im Hinspiel gegen Grefrath in der Corneliusf­eldhalle zunächst das Spielgesch­ehen, verloren dann aber aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit.

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