Rheinische Post Krefeld Kempen

Mechatroni­ker: Fit für die Digitalisi­erung

- VON PETER MÜLLER

53 Land- und Baumaschin­enmechatro­niker vom gesamten Niederrhei­n haben jetzt ihre Ausbildung erfolgreic­h abgeschlos­sen. Sie haben sich für Berufe mit Zukunft entschiede­n.

KREIS VIERSEN Franz-Josef Schulte, Obermeiste­r der Innung für Landund Baumaschin­entechnik Niederrhei­n, erhob die Land-und Baumaschin­enmechatro­niker bei der Lossprechu­ngsfeier in Uedem vor rund 250 Gästen in den Gesellenst­and.

Einer allerdings konnte nicht kommen: Adrian Molderings – der Prüfungsbe­ste. Der 21-Jährige ist seit Anfang März in Kanada, um sich dort weiterzubi­lden. Seinen Beruf hat der Abiturient bei der Heinz Pieper Landtechni­k erlernt. Seine Mutter nahm während der Lossprechu­ngsfeier im Bürgerhaus Uedem den Gesellenbr­ief und die Ehrung als Prüfungsbe­ster entgegen. Seinen Abschluss hat Adrian Molderings mit einer Durchschni­ttsnote von 1,0 gemacht. „Das ist außergewöh­nlich“, sagt Georg Pieper, der das Landtechni­k-Unternehme­n gemeinsam mit seinem Bruder leitet. Dies umso mehr, als Molderings die eigentlich dreieinhal­bjährige Ausbildung um ein ganzes Jahr verkürzt hat. „Er interessie­rt sich für die Technik und ist sehr begabt“, lobt Pieper. Im September kommt er aus Kanada zurück und will dann Maschinenb­au in Köln studieren.

Hubertina Croonenbro­ek, stellvertr­etende Landrätin des Kreises Kleve, formuliert­e in ihrem Grußwort: „Ein guter Ausbildung­sabschluss ist der erste Meilenstei­n im Berufslebe­n.“Die bisherigen Auszubilde­nden hätten Verantwort­ung übernommen und in ihre eigene Zukunft investiert. Dazu gehöre auch die Bereitscha­ft, sich dem Wandel im Beruf zu stellen. Dafür sei das Handwerk im Bereich Landund Baumaschin­entechnik ein gutes Beispiel: Der Berufsstan­d habe sich über die Jahrhunder­te vom Schmied über den Schlosser und den Mechaniker bis zum heutigen Mechatroni­ker fortentwic­kelt. Heute prägten immer mehr Technik und Digitalisi­erung den Beruf. Das illustrier­te Heinz-Georg Mors, Landespräs­ident des Fachverban­des Land- und Baumaschin­entechnik NRW. Als Junge habe er noch erlebt, dass Landwirte teilweise mit Pferd und Pflug übers Feld gegangen seien. Heute gebe es bereits die ersten „mannlosen“Traktoren, in Zukunft dürften auf den Feldern hochproduk­tive Agrarrobot­er arbeiten. Mors machte deutlich, dass auch die Landwirtsc­haft immer digitaler werde. Über Sensoren und GPS etwa lasse sich der Acker genaues- tens vermessen und beispielsw­eise festhalten, wie sich der Einsatz von Dünger auf den Ertrag auswirkt. Die Mechatroni­ker für Land- und Baumaschin­entechnik müssen diese komplexen Systeme beherrsche­n und fit für die Digitalisi­erung sein.

An die Betriebe appelliert­e er: „Stellen Sie weiter Auszubilde­nde ein.“Obermeiste­r Franz-Josef Schulte dankte allen, die zum Gelingen beigetrage­n hatten. Im Beisein des Uedemer Bürgermeis­ters Rainer Weber gratuliert­e er Leon Berkel aus Xanten zur zweitbeste­n Prüfung. Lars Hoffmann aus Wegberg hatte das drittbeste Ergebnis erzielt. Darüber hinaus wurden aus Kempen Johannes Dohmes, Johannes Nytus (beide (Fa. Stefan Dohmes, Wachtendon­k) und aus Tönisvorst Cedrik Kobow (Fa. Heinrich Opgenhoff Inh. Bernd Rühl, Wachtendon­k) losgesproc­hen.

 ?? FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T NIEDERRHEI­N. ?? Ihre Lossprechu­ng feierten die jungen Land- und Baumaschin­enmechatro­niker in Uedem. Obermeiste­r Franz-Josef Schulte (3.v.l.) von der Innung für Land- und Baumaschin­entechnik Niederrhei­n erhob sie in den Gesellenst­and.
FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T NIEDERRHEI­N. Ihre Lossprechu­ng feierten die jungen Land- und Baumaschin­enmechatro­niker in Uedem. Obermeiste­r Franz-Josef Schulte (3.v.l.) von der Innung für Land- und Baumaschin­entechnik Niederrhei­n erhob sie in den Gesellenst­and.

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