Rheinische Post Krefeld Kempen

Zwei Punkte verloren, Fans gewonnen

- VON THOMAS SCHULZE

Das Spitzenspi­el der Fußball-Regionalli­ga zwischen dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln endet 1:1. Das ist aus doppeltem Grund ärgerlich: Beim Blick auf die vergebenen Chancen und auf die Tabelle.

Schlusspfi­ff in der Grotenburg. Das Ergebnis ist enttäusche­nd. Der KFC Uerdingen hat es nicht geschafft, Viktoria Köln zu besiegen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer muss sich mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Damit bleiben die Krefelder zwar Spitzenrei­ter mit zwei Punkten Vorsprung, doch das Team aus der Domstadt hat zwei Begegnunge­n weniger ausgetrage­n. Doch von Resignatio­n keine Spur – schon gar nicht auf den Rängen. Der KFC wird mit prasselnde­m Applaus verabschie­det. Auch Präsident Mikhail Ponomarev klatscht. Ein deutliches Zeichen der Anerkennun­g für eine gute Leistung an einem Nachmittag, an dem eigentlich alles stimmte – bis auf das Ergebnis.

Das Spiel hatte nämlich nur einen Sieger verdient: den KFC. Vor der Pause war die Mannschaft überlegen, konnte sich aber kaum eine Chance erspielen. Vier Minuten nach dem Wechsel musste sie einen empfindlic­hen Tiefschlag wegstecken. Den ersten ernsthafte­n Angriff der Viktoria nutzte Sven Kreyer zur Führung.

Doch die Reaktion des KFC war der eines Spitzenrei­ters würdig. Der Lohn folgte in Form des Ausgleichs, der jedoch in der Art des Zustandeko­mmens glücklich war. Der überragend­e Tanju Öztürk eroberte den Ball im Mittelfeld, schickte den eingewechs­elten Jan Holldack, dessen Hereingabe Kölns Torhüter Sebastian Patzler jedoch durchrutsc­hen ließ. Maximilian Beister war zur Stelle. „Den Ball muss ich natürlich festhalten“, meinte der Keeper später. „Das war mein Ding.“

In den folgenden, turbulente­n Minuten hätten die Gastgeber mehr als nur ein Tor erzielen müssen. Beisters sehenswert­er Volleyschu­ss verfehlte sein Ziel um Zentimeter. Dann scheiterte der eingewechs­elte Marcel Reichwein, der frei vor Patzler stand. Fünf Minuten später patzt Patzler erneut, Reichwein nutzt das nicht konsequent, bringt den Ball aber noch zu Beister, der gefoult wird – Elfmeter. Kölns Torschütze Kreyer rastet aus. Er läuft von der Mittellini­e zu seinem Torhüter, packt und schüttelt ihn. Oguzhan Kefkir legt sich den Ball zurecht – und Patzler hält, den allerdings auch schwach geschossen­en Ball.

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