Rheinische Post Krefeld Kempen
TS Grefrath gewinnt das Derby
Die Mannschaft drehte im Heimspiel nach der Pause das Duell gegen St. Tönis und gewann mit 33:27.
Die Turnerschaft Grefrath und die Turnerschaft St. Tönis haben sich offenbar stillschweigend auf einen festgelegten Ablauf im Derby geeinigt. St. Tönis dominiert die erste Hälfte, bricht dann nach der Pause ein, dies hilft Grefrath die anfängliche Lethargie abzulegen und mit einer starken Energieleistung die Partie zu drehen. Was im ersten Vergleich geschah, sollte sich auch am Samstagabend abspielen. Die Hausherren gewannen aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang am Ende verdient mit 33:27 (11:18).
Die Gäste aus St. Tönis konnten mit der Kopie des Hinspiels natürlich keinesfalls zufrieden sein. Dabei setzte der Tabellenzwölfte die Forderung von Trainer Zoran Cutura, die Niederlage gegen die Adler umgehend aus den Köpfen zu verbannen und sich neu zu fokussieren, zunächst hervorragend um. Konzentriert und diszipliniert beherrschten die Gäste die ersten 30 Minuten. „Die erste Halbzeit war wirklich sehr gut. Hinten standen wir kompakt und sind vorne planmäßig mit schnellen kurzen Pässen zum Erfolg gekommen“, sagte Cutura, der zu Beginn viel Positives. Nicht nur bei den Tempogegenstößen überzeugten die St. Töniser in dieser Phase, sondern zeigten sich auch im Positionsspiel geduldig und durchaus kreativ. Bei den Gastgebern fehlte defensiv der Zugriff und vorne wirkte vieles wenig zielstrebig. Der stetige Rückstand war demnach nur die logische Konsequenz (5:8, 8:15). Dass sich die Mannschaft von Trainer Michael Küsters davon nicht zwingend beeindrucken lässt, dafür gab es in dieser Saison bereits ausreichend Beispiele. Und erneut kamen die Hausherren mit wesentlich mehr Elan aus der Kabine und demonstrierten ihre Entschlossenheit, die nächste Aufholjagd zu starten. Lediglich zehn Minuten benötigten die Grefrather, um in Schlagdistanz zu kommen (19:20). St. Tönis wirkte nun angezählt, verlor in der Abwehr die entscheidenden Zweikämpfe und fand in der Offensive fast gar nicht mehr statt. Mit einer nun auffallend besseren Körpersprache waren die Gastgebern nicht mehr zu bremsen 28:25).
„Wir haben wieder einmal gezeigt, dass man uns nach einer schlechten ersten Halbzeit nicht abschreiben darf. Im zweiten Durchgang sind wir energischer in die Nahtstellen gegangen und insgesamt mit spürbar mehr Intensität aufgetreten, wodurch der Sieg unterm Strich in Ordnung geht“, bilanzierte Küsters zufrieden. Sein Gegenüber war hingegen bedient. „Unsere anfänglich vorbildliche Einstellung haben wir scheinbar in
(26:24, der Kabine gelassen. Ich bin sehr enttäuscht und frage mich, wie wir derart nachlassen konnten. Gegen Ende haben wir Panik bekommen und sind ohne Konzept angerannt. Darüber werden wir reden müssen“, kündigte Cutura an.