Rheinische Post Krefeld Kempen

TS Grefrath gewinnt das Derby

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Die Mannschaft drehte im Heimspiel nach der Pause das Duell gegen St. Tönis und gewann mit 33:27.

Die Turnerscha­ft Grefrath und die Turnerscha­ft St. Tönis haben sich offenbar stillschwe­igend auf einen festgelegt­en Ablauf im Derby geeinigt. St. Tönis dominiert die erste Hälfte, bricht dann nach der Pause ein, dies hilft Grefrath die anfänglich­e Lethargie abzulegen und mit einer starken Energielei­stung die Partie zu drehen. Was im ersten Vergleich geschah, sollte sich auch am Samstagabe­nd abspielen. Die Hausherren gewannen aufgrund der deutlichen Leistungss­teigerung im zweiten Durchgang am Ende verdient mit 33:27 (11:18).

Die Gäste aus St. Tönis konnten mit der Kopie des Hinspiels natürlich keinesfall­s zufrieden sein. Dabei setzte der Tabellenzw­ölfte die Forderung von Trainer Zoran Cutura, die Niederlage gegen die Adler umgehend aus den Köpfen zu verbannen und sich neu zu fokussiere­n, zunächst hervorrage­nd um. Konzentrie­rt und disziplini­ert beherrscht­en die Gäste die ersten 30 Minuten. „Die erste Halbzeit war wirklich sehr gut. Hinten standen wir kompakt und sind vorne planmäßig mit schnellen kurzen Pässen zum Erfolg gekommen“, sagte Cutura, der zu Beginn viel Positives. Nicht nur bei den Tempogegen­stößen überzeugte­n die St. Töniser in dieser Phase, sondern zeigten sich auch im Positionss­piel geduldig und durchaus kreativ. Bei den Gastgebern fehlte defensiv der Zugriff und vorne wirkte vieles wenig zielstrebi­g. Der stetige Rückstand war demnach nur die logische Konsequenz (5:8, 8:15). Dass sich die Mannschaft von Trainer Michael Küsters davon nicht zwingend beeindruck­en lässt, dafür gab es in dieser Saison bereits ausreichen­d Beispiele. Und erneut kamen die Hausherren mit wesentlich mehr Elan aus der Kabine und demonstrie­rten ihre Entschloss­enheit, die nächste Aufholjagd zu starten. Lediglich zehn Minuten benötigten die Grefrather, um in Schlagdist­anz zu kommen (19:20). St. Tönis wirkte nun angezählt, verlor in der Abwehr die entscheide­nden Zweikämpfe und fand in der Offensive fast gar nicht mehr statt. Mit einer nun auffallend besseren Körperspra­che waren die Gastgebern nicht mehr zu bremsen 28:25).

„Wir haben wieder einmal gezeigt, dass man uns nach einer schlechten ersten Halbzeit nicht abschreibe­n darf. Im zweiten Durchgang sind wir energische­r in die Nahtstelle­n gegangen und insgesamt mit spürbar mehr Intensität aufgetrete­n, wodurch der Sieg unterm Strich in Ordnung geht“, bilanziert­e Küsters zufrieden. Sein Gegenüber war hingegen bedient. „Unsere anfänglich vorbildlic­he Einstellun­g haben wir scheinbar in

(26:24, der Kabine gelassen. Ich bin sehr enttäuscht und frage mich, wie wir derart nachlassen konnten. Gegen Ende haben wir Panik bekommen und sind ohne Konzept angerannt. Darüber werden wir reden müssen“, kündigte Cutura an.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Besonders nach der Pause geriert die St. Töniser Abwehr mehr und mehr unter Druck. Hier versucht der Grefrather Sebastian Vingskes zu Abschluss zu kommen.

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