Rheinische Post Krefeld Kempen
Ein Messgewand aus Mariendonk von der Heimatgemeinde
Michael Druyen konnte am Pfingstsonntag in der Propsteikirche seine Primiz feiern.
KEMPEN Es ist mehr als dreißig Jahre her, dass in Kempen eine Primiz gefeiert wurde. Am Pfingstsonntag war es wieder einmal soweit. Sehr viele Kempener kamen in die Propsteikirche zur Primiz, also der ersten Messe in der Heimat, von Michael Druyen, der am Tag zuvor im Aachener Dom zum Priester geweiht worden war.
Es war eine beeindruckende Feier. „Du bist Sprachrohr” sagte Propst Thomas Eicker zur Begrüßung an Druyen gewandt, und dies in einer bewegten und bewegenden Welt. Er nahm damit Bezug auf die biblische Geschichte zum Pfingstfest. Die Apostel und Jünger Jesu waren fünfzig Tage nach der Kreuzigung und Auferstehung des Herrn zusammen gekommen. Nach der Apostelgeschichte heißt es, dass Feuerzungen auf sie hernieder kamen und sie konnten auf einmal in fremden Stimmen reden, um den Glauben über die Welt zu verteilen. Dieses Thema zog sich durch den ganzen Gottesdienst. Eicker gab seinem neuen Mitbruder auf den Weg, mutig und hoffnungsfroh zu sein.
Pfarrer Frank Schürkens, der bis 2011 Kaplan in Kempen gewesen war, kennt Druyen aus der Jugendarbeit. Auch er nahm Bezug auf die Pfingstgeschichte. Drei Feuerzungen fühle er an diesem Tag. Zum einen, dass es dem jungen Priester an diesem Tag leicht und schwer, aber wohl auch ein wenig bang ums Herz sei. Zum anderen erinnerte er sich an seine eigene Priesterweihe. Er freue sich, dass es Menschen gibt, die diesen Weg gingen. Es sei ein Weg, der in die Zukunft weise, so Schürkens.
Er zitierte den verstorbenen Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle. Der hatte gesagt, der Mensch muss lernen, denken und sprechen, um mit Gott unterwegs zu sein. Beson-