Rheinische Post Krefeld Kempen

Gemeinsame­r Einsatz für Wildblumen­wiese am Außenring

- VON BIANCA TREFFER

KEMPEN „Wir müssen den Boden lediglich noch ein wenig auflockern. Am besten nimmt sich jeder eine Fläche von zwei bis drei Meter vor und geht rückwärts zum anderen Ende“, gibt Ralf Frese vor. Wie genau das aussehen soll, macht der Gärtnermei­ster und sachkundig­e Bürger bei den Grünen direkt vor. Kurze Zeit später sind Bürger unterschie­dlichen Alters gemeinsam mit den Grünen auf der ehemaligen Grasfläche direkt hinter dem Wall am Außenring von Kempen mit Harken im Einsatz. Kinder helfen eifrig mit kleinen Kratzen mit. Die letzte Vorbereitu­ng vor dem Einsäen der Wildblumen­mischung hat begonnen. Positiv auf das Insektenle­ben einwirken, haben sich die Grünen im Kempen auf ihre Fahnen geschriebe­n und das Projekt Wildblumen­wiese in Kooperatio­n mit der Stadt ins Leben gerufen.

„Uns ist es wichtig, selber etwas zu tun. Wir wollen nicht immer sagen, die Stadt soll machen. Wir als Bürger können auch mitanpacke­n“, sagt Grünen-Fraktionsv­orsitzende­r Joachim Straeten. Die Stadt Kempen hat dafür eine rund 1700 Quadratmet­er große Fläche zur Verfü- gung gestellt, auf gut 1200 Quadratmet­ern wurde die Wildblumen­samen ausgebrach­t. In Sachen der restlichen Fläche schwebt den Grünen eine Trockenwie­se vor, wie sie bereits im Neersener Schlosspar­k durch den Nabu Willich angelegt wurde. Dazu möchte man Stauden setzten und einen Bereich für eine „essbare Stadt“schaffen. Das heißt, es sollen dort Obstbäume und sträucher angepflanz­t werden. Derzeit befinden sich die Grünen in Absprache mit der Stadt und sind zudem auf Sponsorens­uche für das Material. Gemeinsam mit den Bürgern will die Fraktion die Arbeit dann wieder umsetzen. Die Wildblumen­wiese und die weiteren geplanten Projekte sollen aber noch viel mehr als nur ein Stück natürliche­n Lebensraum schaffen, sondern Nachahmung im Privatgart­enbereich finden“, sagt Ratsherr Ute Straeten.

Auf der Wiese hat inzwischen das Einsäen per Hand angefangen. „Wir wohnen in der Nachbarsch­aft und haben selber vor vier Jahren eine kleine Kräuterwie­se angelegt. Mein Mann und ich machen heute hier mit, denn es ist wichtig etwas zu tun und das Artensterb­en aufzuhalte­n“, bemerkt Adda Busse-Beutin.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Viele Helfer haben mit angepackt, als die Grünen eine städtische Fläche für das Säen von Wildblumen vorbereite­ten.

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