Rheinische Post Krefeld Kempen

Endspurt auf dem Ausbildung­smarkt

- VON HEINER DECKERS

Noch immer gibt es eine reiche Auswahl an Lehrstelle­n. Bewerber sollten aber möglichst schnell die Initiative ergreifen, empfiehlt die Agentur für Arbeit. Der IHK bietet eine Hotline über das Duale Studium an.

KEMPEN/GREFRATH Rund drei Monate vor dem Start des neuen Ausbildung­sjahres sind bei der Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen für den Kreis noch 835 offene Lehrstelle­n gemeldet, viele davon für Kempen und Grefrath. Die Palette ist nach Angaben der Agentur ausgesproc­hen vielfältig, die noch unversorgt­en Jugendlich­en können unter 170 Ausbildung­sberufen wählen. Neben den „Klassikern“wie Verkäufer, Bürokaufma­nn, Industriek­aufmann oder Kfz-Mechatroni­ker gibt es auch zahlreiche interessan­te und zukunftssi­chere Berufe wie Schornstei­nfeger oder Tierwirt. Vielfach unbekannte Möglichkei­ten gibt es auch in Imkereien oder bei Schilderun­d Lichtrekla­meherstell­ern.

„Wir freuen uns, den jungen Bewerbern dieses Angebot unterbreit­en zu können, und möchten den Jugendlich­en mit den vielfältig­en Möglichkei­ten auch Alternativ­en zu den gängigen Wunschberu­fen zeigen“, sagt Dirk Strangfeld, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit. Für die Schulabgän­ger werde es nun Zeit, sich auf den Weg zu machen, um möglichst noch vor den Sommerferi­en einen Ausbildung­svertrag in der Tasche zu haben: „Mobilität und Flexibilit­ät sind dabei besonders gefragt“, fügt Strangfeld hinzu.

Zahlreiche Arbeitgebe­r suchen zurzeit fast händeringe­nd nach Fachkräfte­n und spüren, dass bei ihnen deutlich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Bewerbunge­n auf Ausbildung­splätze eingehen. Strangfeld: „Auch den Ausbildung­sbetrieben empfehle ich, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Wer bis jetzt noch keinen Auszubilde­nden gefunden hat, kann sich auch jetzt noch bei der Arbeitsage­ntur melden.“Der Arbeitgebe­rservice unterstütz­e unkomplizi­ert und schnell bei der Suche nach einem geeigneten Bewerber. Den Arbeitgebe­rservice erreichen Betriebe über die bundesweit kostenlose Rufnummer 0800 455 55 20. Jugendlich­e, die noch einen Ausbildung­splatz suchen, können unter der ebenfalls kostenlose­n Rufnummer 0800 455 55 00 einen Termin in der Berufsbera­tung vereinbare­n.

Die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) bietet ebenfalls Beratung an, in diesem Fall für alle, die an einem Dualen Studium interessie­rt sind. Wer sein Abitur in der Tasche hat, steht vor einer schwierige­n Entscheidu­ng: Soll ich eine Ausbildung machen oder ein Studium beginnen? „Es gibt auch die Möglichkei­t, beide zu kombiniere­n“, sagt Heinrich Backes, Referent der IHK-Ausbildung­s-GmbH. Ein duales Studium verbinde praktische­s Lernen in einem Betrieb mit einem akademisch­en Studiengan­g.

Wer sich über das Thema näher informiere­n möchte, kann sich am Montag, 28. Mai, bei der IHK-Ausbildung­shotline melden. Truc Ly Nguyen ist an diesem Tag von 13.30 bis 15 Uhr unter Telefon 02151 635- 433 zu erreichen. Dieser kostenlose Service läuft im Kreis Viersen im Rahmen des Projekts „Starthelfe­nde“. Grundlage ist das Förderprog­ramm des Europäisch­en Sozialfond­s, der EU und des Landesmini­steriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

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FOTO: DPA Ein klassische­r und nach wie vor heiß begehrter Beruf ist der des Kfz-Mechatroni­kers.
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FOTO: TOBIAS HASE Ein abwechslun­gsreicher Beruf: Eine Pferdewirt­in muss auch das Wechseln von Bandagen beherrsche­n.
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FOTO: ABZ Was viele Schulabgän­ger überhaupt nicht wissen: Auch die Imkerei ist ein Ausbildung­sberuf.
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FOTO: GABBERT Schornstei­nfeger ist ein anspruchsv­oller Beruf, für den man tunlichst schwindelf­rei sein sollte.

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