Rheinische Post Krefeld Kempen
Zu wohlwollend
Als eher liberaler langjähriger Leser Ihrer Zeitung bin ich der Meinung, ihre Berichterstattung ist viel zu wohlwollend diesen ätzenden, Konflikt anheizenden Worthülsen gegenüber, die penetrant von einigen Politikern dieser bayrischen Provinzpartei mit dem „C“in ihrem Parteinamen ausgestoßen werden. Die angebliche Sorge um unseren geschundenen Rechtsstaat ist gequirlte Weisswurst. Die einzige Sorge dieser Herren gilt der bayrischen Landtagswahl und/oder der Befriedigung persönlicher Eitelkeiten. Stefan Riegels Düsseldorf Zu „Erst Drehhofer, jetzt Stehhofer“(RP vom 22. Juni): Ich teile Ihre Einschätzung, dass Frau Merkels Entscheidung im Spätsommer 2015 nicht zu Ende gedacht war. Und ich begrüße Ihren Versuch der Ursachenbeschreibung für die aktuelle Regierungskrise. Leider greifen Sie aber aus meiner Sicht wie die gesamte Medienwelt zu kurz. Unerwähnt bleibt auch bei Ihnen, dass die Union sich seit Jahren gegen ein Einwanderungsgesetz gesträubt hat, das den Zuzug grundsätzlich regelt. Das rächt sich heute doppelt: Weil wir keine klare Regelung haben und die Rechtspopulisten diese Unschärfe gnadenlos demagogisch ausnutzen. Unerwähnt bleibt, dass wir mittels Dublin-Regelung jahrelang das Flüchtlingsproblem stillschweigend auf die europäischen Grenzstaaten abgewälzt haben. Diesen empfindlichen Punkt trifft