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Heimische Autoprofis auf der IAA
Das traditionsreiche Gocher Unternehmen Gofa präsentiert sich auf der Internationalen Automobil-Ausstellung Nutzfahrzeuge in Hannover. Auch Chefs Culinar aus Weeze zeigen sich im weltweit größten Schaufenster.
Zum 67. Mal findet bis heute die Internationale AutomobilAusstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover statt. Und immer wieder ist auch die Gofa Gocher Fahrzeugbau dabei, die sich auf dieser Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität der Weltmarkt-Konkurrenz stellt.
In der Halle 25 präsentierte sich das Team um Geschäftsführer Alexander Schramm und Heinz Janssen, den einstigen Geschäftsführer, Mit-Eigentümer und heutigen Bera- ter. „Unser Markt in der Nische der Nutzfahrzeuge ist ausgesprochen gut. In Europa sind wir Marktführer bei allem, was mit dem Transport tiefkalter Gase zu tun hat“, betonte Alexander Schramm, als er sich mit Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers vor dem Großbild des traditionsreichen Gocher Unternehmens unterhielt.
Vor wenigen Jahren ist die Gofa unter das Dach der neuen amerikanischen Mutter „Chart Industries USA“geschlüpft, die weltweit 5000 Mitarbeiter hat und damit „ein Netzwerk, das uns und unseren Auftragsbeständen absolut gut tut“, so Schramm.
Keine Frage also, dass man in Goch weiterhin nach neuen, jungen Mitarbeitern sucht. Ob es Auszubildende als Metallbauer, als Kaufleute, als Technische Zeichner sind oder Rohrleitungsbauer, fertige Metallbauer oder gar Diplom-Ingenieure – der Fachkräftemangel hat sich auch an der Gocher Peripherie eingeschlichen. Und dabei ist „die Gofa“, wie die Weberstädter es nennen, personell in den letzten Jahren bereits deutlich gewachsen. Zwischen 2011 und heute wuchs das Stammpersonal von 120 auf stolze 185 Mitarbeiter.
„Die frühe Entscheidung, auch Gase in unser Produktportfolio aufzunehmen, hat uns zum einen die Tür zur amerikanischen Mutter geöffnet und unser Geschäft zum anderen auf eine breitere Basis gestellt“, so Heinz Janssen. Auch mit Hilfe des LNG, des flüssigen Erdgases, wird die Gofa in Zukunft weiter wachsen, so das Messeteam, zu dem auch Karl Bauer, Michael Junker und Simon Olfen zählten. Sie haben das Wort „Verkauf“auf ihren Visitenkarten stehen und wünschen sich sehr, dass die Lieferzeiten des Gocher Unternehmens wieder ein wenig kürzer werden.
Nicht zuletzt die gute Konjunktur in Verbindung mit den niedrigen Zinsen sorgt dafür, dass die Auftragsbücher dicker werden. Auch deshalb besucht man die 67. IAA auf der Hannover-Messe. „Driving tomorrow“– „Fahren in der Zukunft“ist die Zielrichtung seitens der Messemacher in diesem Jahr vorgegeben. Die Gofa befindet sich mit ihren Tankaufliegern in ihrer Spur für die Zukunft.
Aufmerksame Besucher hatten auf der IAA sicher ihre helle Freude, sofern sie ihre Wurzeln im Kreis Kleve haben. Neben Gofa und der Firma Kässbohrer, die in diesem Jahr ihr 125jähriges Jubiläum feiert, waren auch Fahrzeuge mit der Werbung „Chefs Culinar“zu sehen. Der Fahrzeugbauer hatte auslieferungsfähige Spezialfahrzeuge für das in Weeze beheimatete Unternehmen – früher Firma JOMO – in dieses weltweit größte „Schaufenster“der Branche gerollt und damit eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Auch Felix Naber von der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve interessierte sich für das Auto und seine besonderen Facetten.