Rheinische Post Krefeld Kempen
NRW-Forderung: Schneller Geld bei Flugverspätung
DÜSSELDORF (rky) Das Land NRW will auf dem Luftverkehrsgipfel an diesem Freitag vorschlagen, dass Passagiere von verspäteten Flügen viel einfacher eine Entschädigung erhalten. Dies erklärte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gegenüber unserer Redaktion. Airlines sollten ihre Passagiere so unbürokratisch entschädigen wie die Bahn. Laschet: „Es muss Schluss sein mit dem monatelangen Papierkrieg, der dazu noch unsere Gerichte belastet. Nach EU-Recht ist ein Flug mit einer Verspätung von mehr als drei Stunden wie eine Annullierung zu behandeln. Ersatzansprüche bei solch einer Verspätung oder Ausfall des Flugs direkt bei Vorlage des Flugtickets erstatten – warum soll dieser Service unmöglich sein?“
Laschet fordert, die Politik müsse die Airlines „stärker in die Pflicht nehmen“: „Verlässliche Flugplä- ne müssen wieder eine Selbstverständlichkeit werden. Denn davon profitieren alle: Reisende, Fluggesellschaften und Anwohner im Bereich von Flughäfen. Realistische Umlaufzeiten und mehr Ersatzmaschinen und -Crews könnten helfen.“Der Ministerpräsident fordert weiterhin, bessere Sicherheitssysteme an den Flughäfen einzuführen. Der Airport Köln-Bonn habe mit Easy Security „ein solches System mit großem Erfolg getestet“. Laschet: „Das sollte Ansporn für den Bund sein, solche Neuerungen zügig umzusetzen.“
CDU und FDP im Landtag haben derweil eine Idee entwickelt, wie Passagiere Entschädigungen einfacher erhalten: Land und Verbraucherzentralen sollten dafür eine App enwickeln. In einem„Pünktlichkeitsportal“sollten Verspätungen über längere Zeit gesammelt werden.