Rheinische Post Krefeld Kempen
Teutonia geht mit Chancen zu verschwenderisch um
Fußball-Landesliga: Aufsteiger St. Tönis unterliegt beim 1. FC Mönchengladbach durch einen Foulelfmeter 0:1.
(uwo) Für den Auftritt beim 1. FC Mönchengladbach erhielt Teutonia St. Tönis Lob von vielen Seiten. Nur Punkte gab es für den Aufsteiger nicht. Mit 0:1 (0:1) unterlag die Mannschaft von Bekim Kastrati beim Tabellenvierten, weil sie zum wiederholten Mal große Chancenverschwendung betrieb. Teutonias Coach machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl:„Wir hatten viele gute Aktionen und tolle Torchancen, die wir aber verballert haben. Aufgrund der Torchancen hätten wir gewinnen müssen.“Zu Recht weist Kastrati auch auf die Tabellensituation hin. Was sich bisher als Komfortzone darstellte, bröckelt allmählich dahin. Die Konkurrenz punktete teils überraschend, der Abstand zur Abstiegszone wird kleiner. Der Derbysieg in Fischeln ist mittlerweile der einzige Erfolg in den letzten zehn Begegnungen. So erfreulich und verdient dieser Sieg war – für ein Überleben in der Liga müssen weitere Dreier her.
Die Gastgeber machten zunächst enormen Druck, von dem sich die Teutonen nach etwa zehn Minuten befreiten. Fortan übernahmen sie die Spielführung und kamen auch zu besten Möglichkeiten. Doch Burhan Sahin vergab ebenso wie Brian Drubel, der im Verlauf der ersten Halbzeit noch mit einem schönen Freistoß an Keeper Martin Hahnen scheiterte. Der ehemalige Tönisberger rettete seine Mannschaft noch ein weiteres Mal vor dem möglichen 0:1 und zwei Feldspieler klärten für den FC auf der Linie. Das Tor des Tages fiel kurz vor der Pause. Nach einem Foul zeigte der Referée auf den Punkt. Oguz Ayan vollstreckte und stellte damit die Kräfteverhältnisse auf den Kopf (45.).
Auch in der zweiten Halbzeit ver- buchten die Gäste zunächst die klareren Chancen. Zweimal war Hiroya Takamatsu beteiligt, der zuerst vergab (64.) und später Pech hatte, dass sein Schuss vom Innenpfosten wieder ins Feld sprang (69.) Dazwischen musste aber auch Teutonia-Schlussmann Julian Bobis sein ganzes Können aufbieten und bewahrte seine Elf nach einem schönen Kopfball vor einer vorzeitigen Entscheidung (67.). Mit zunehmender Spielzeit entblößten die Gäste die Defensive, was dem Gegner zwangsläufig Räume zum Kontern verschaffte. Trotz aller Bemühungen blieb dem Neuling der Ausgleich aber verwehrt. Kastrati: „Ein Punkt wäre auch okay gewesen. Irgendwie ist die Mannschaft auch selbst Schuld. Sie belohnt sich einfach nicht. Wir haben noch sehr viel zu lernen.“
St. Tönis: Bobis – Wersig, König, Er, Parvisi (61. Zülsdorf) – Arslan (68. Strode), Siebe – Takamatsu, Höfler (46. Ünlü), Drubel - Sahin.