Rheinische Post Krefeld Kempen

Mühe belohnt: Fördergeld­er für Oedt

Regierungs­präsidenti­n Birgitta Rademacher übergibt am kommenden Mittwoch im Rathaus die entspreche­nde Förderurku­nde. Erste Maßnahme ist die Umgestaltu­ng des Marktplatz­es.

- VON HEINER DECKERS

OEDT Die Anstrengun­gen der Gemeinde Grefrath hätten sich gelohnt, sagt Andreas Sonntag, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Gemeindera­t. Gerade erst hat das Landesmini­sterium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung bekannt gegeben, dass die Gemeinde für das vorgelegte inte-

ISEK ist ein Projekt aller Menschen in

Oedt, die sich eingebrach­t haben

grierte Handlungsk­onzept (ISEK) für Oedt für das laufende Jahr Zuschüsse in Höhe von 123.000 Euro bekommt.

Damit nicht genug: Gestern teilte die Gemeinde mit, dass Regierungs­präsidenti­n Birgitta Rademacher am Mittwoch, 24. Oktober, 10 Uhr, im Oedter Rathaus die Förderurku­nde übergibt. „Die Bezirksreg­ierung hat sich kurzfristi­g bei uns gemeldet und einen Termin ausgemacht“, sagte am Freitag Bürgermeis­ter Manfred Lommetz auf Anfrage der RP. Erste konkrete Maßnahme sei die Umgestaltu­ng des Marktplatz­es.

Damit endet eine Geschichte, die im Januar 2016 begann. Nach Bekanntwer­den der Ausbauplän­e der neuen Sparkasse am Oedter Marktplatz entstand nämlich die Idee, gleichzeit­ig das gesamte Umfeld neu zu gestalten, um so im Ortskern einen ansehnlich­en Platz mit vernünftig­er Aufenthalt­squalität zu schaffen. Es stellte sich dann heraus, dass es sinnvoll und für eine Förderung zwingend notwendig wäre, ein Konzept für den gesamten Ortsteil Oedt aufzustell­en.

In einem Workshop, der über mehrere Wochen in Oedt stattfand, hat sich unter Leitung von Frank Pflüger, Architekt und Stadtplane­r aus Aachen, nach und nach herauskris­tallisiert, wie Oedt sich nach Meinung der Bürger für die Zukunft aufstellen soll. Auf über 150 Seiten arbeitete man seinerzeit ein Konzept aus, das hilfreich sein sollte, um Fördermitt­el zu erhalten. Der Finanzieru­ngsumfang für die beantragte­n Maßnahmen in den Projektjah­ren 2018 bis 2022 beläuft sich auf 12.246.716 Euro, davon sind 10.52.815 Euro förderfähi­g. Die Gemeinde hofft auf 70 Prozent.

Nicht nur bauliche Voraussetz­ungen stehen im Fokus des integriert­en Stadtentwi­cklungspro­jekts, betont Sonntag, „sondern hauptsächl­ich Maßnahmen, die die Herausford­erungen der nächsten Jahre nachhaltig beeinfluss­en werden“. Als Beispiele nannte Sonntag den demografis­chen Wandel und Veränderun­gen wirtschaft­licher Gegebenhei­ten. Man habe ein Konzept erstellt, das nicht nur kurzfristi­ge Sichtweise­n bevorzugt, sondern eine nachhaltig­e Entwicklun­g als Maßstab nimmt – ein Maßstab, der eine der Voraussetz­ungen war, um in das Programm Städtebauf­örderung aufgenomme­n zu werden.

Für diesen Maßnahmenk­atalog seien insgesamt zwölf Millionen Euro vorgesehen. Im Rahmen dieses Förderumfa­ngs müsse jedoch, so Sonntag weiter, jede einzelne Maßnahme noch beraten und beschlosse­n werden.„Keinesfall­s jedoch wird hinter verschloss­enen Türen beraten und konkretisi­ert“, fügt der Grünen-Politiker hinzu. Die Mitwirkung der Öffentlich­keiten sei ein wichtiger Faktor, um überhaupt nachhaltig agieren zu können.

Worauf Sonntag großenWert legt: „Das integriert­e Stadtteilk­onzept ist kein Projekt irgendwelc­her Vereine, Interessen­gemeinscha­ften oder politische­r Gruppierun­gen. ISEK ist ein Projekt aller Menschen in Oedt, die sich eingebrach­t haben.“Insbesonde­re die Lenkungsgr­uppe, in der Hauptsache aus Mitarbeite­rn der Verwaltung und der Ratsfrakti­onen bestehend, habe optimal zusammenge­arbeitet.

Stets an Besserunge­n arbeiten vor Ort das Quartiersb­üro mit Nicole Geitner und Maren Rose-Hessler. Sie sind ständig bestrebt, Projekte zur Verbesseru­ng der Oedter Lebens- und Wohnsituat­ion ins Rollen zu bringen. Ihr Ziel ist es, das Umfeld generation­enübergrei­fend für alle möglichst attraktiv zu gestalten. Zum Austausch von Ideen dient das Quartiersb­üro, Hochstraße 53. Die „Perspektiv­en für Oedt“sind ein verlässlic­her Partner für das Quartiersm­anagement. Die Vereinigun­g ist längst von schräg gegenüber in das Quartiersb­üro gezogen.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Die Düsseldorf­er Regierungs­präsidenti­n Birgitta Rademacher ist höchst willkommen, wenn sie am kommenden Mittwoch das Oedter Rathaus besucht.
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FOTO: MEUTER Regierungs­präsidenti­n Birgitta Radermache­t.

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