Rheinische Post Krefeld Kempen

Krise und Aufbruch im Konzert

Am Sonntag spielen Niederrhei­nische Sinfoniker Werke von Beethoven und Grieg.

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(ped) Es klingt nach Drama und Moll: „Krise und Aufbruch“betiteln die Niederrhei­nischen Sinfoniker ihr zweites Kammerkonz­ert, das sie am Sonntag, 28. Oktober, im Glasfoyer des Theaters geben. „Der Titel bezieht sich auf die Situation, in der sich Ludwig van Beethoven bei der Kompositio­n seines Streichtri­os c-Moll befand beziehungs­weise Edvard Grieg, als er sein g-Moll-Streichqua­rtett schrieb“, berichtet Konzertdra­maturgin Eva Ziegelhöfe­r: Beethoven hob mit seinen drei Trios op. 9 die bisher vor allem auf Unterhaltu­ng ausgelegte Gattung Streichtri­o auf ein neues Niveau. Dies erkannten schon seine Zeitgenoss­en: „Keins von den bisherigen Werken kann sich an Schönheit und Neuheit der Erfindung, Geschmack der Ausführung, Behandlung der Instrument­e usw. mit diesen Trios messen“, hieß es in der Beethoven-Biografie von Alexander Wheelock Thayer.

Anders war es im Falle Griegs. Er befand sich während der Arbeit an seinem Streichqua­rtett in einer Schaffensk­rise. „Diese gründet dar- in, dass er Anleihen aus der Folklore mit hohen kompositor­ischen Ansprüchen der Kammermusi­k verbinden wollte. Das Ergebnis glückte. Nicht nur Grieg war zufrieden, sondern das Streichqua­rtett wurde ein großer Publikumse­rfolg und gilt als einer der wichtigste­n Beiträge zu dieser Gattung“, so Ziegelhöfe­r. Das Konzert, das um 11 Uhr beginnt, bestreiten Emir Imerov und Noh Yun Kwak (Violine), Natascha Krumik (Viola) sowie Silke Frantz (Violoncell­o). Kartentele­fon: 02151 805125.

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