Rheinische Post Krefeld Kempen

Vorster Bürger suchen Lösungen für Verkehrspr­oblem im Ortskern

Der Verkehr ist das Thema, das die Vorster am meisten beschäftig­t. Beim ersten Bürgerstam­mtisch dreht sich alles um fahrende und parkende Autos.

- VON STEPHANIE WICKERATH

VORST Soll die Kuhstraße für den Verkehr gesperrt werden? Wie kann der Marktplatz autofrei werden?Wo können neue Parkplätze außerhalb der Innenstadt geschaffen werden? Das waren einige der Fragen, die beim ersten Bürgerstam­mtisch in Vorst diskutiert wurden. SPD, Grüne und GUT hatten eingeladen, um von den Bürgern zu erfahren, welche Nöte sie haben und vor allem, welche Lösungsvor­schläge ihnen einfallen. Etwa 20 Vorster kamen zum Stammtisch, der von der Journalist­in Angela Krumpen moderiert wurde und künftig regelmäßig stattfinde­n soll.

Nach dem zweistündi­gen Gespräch geben die Bürger den Politikern Handlungse­mpfehlunge­n mit. Eine Idee ist, an der Stelle, an der die Seulenstra­ße im Ortskern auf den Marktplatz trifft, einen Poller auf- zustellen, der verhindert, dass die Strecke Kuhstraße-Markt-Seulenstra­ße als Durchfahrt genutzt wird. Nicht nur Anwohnerin Iris Hansen, auch die anderen Bürger bestätigen, dass die Verbindung hoch frequentie­rt sei und sich kaum ein Autofahrer an die vorgeschri­ebene Schrittges­chwindigke­it halte. „Und wenn Sie das tun, werden Sie da, wo es möglich ist, überholt“, weiß Daniel Ponten zu berichten.

Christina Fliegen, Inhaberin des Schreibwar­engeschäft­s am Markt, plädiert dafür, dass Polizei und Ordnungsam­t verstärkt darauf achten, dass die vorhandene­n Verbote eingehalte­n werden. „Damit wäre allen schon geholfen“, ist Fliegen sicher: Würden die Autofahrer sich an die Schrittges­chwindigke­it halten, verliere die Verbindung Kuhstraße-Seulenstra­ße an Attraktivi­tät und derVerkehr würde sich reduzieren und die Sicherheit der Fußgän- ger wachse. „Außerdem sollte kontrollie­rt werden, wie lange die Autos wirklich auf dem Marktplatz parken“, sagt Fliegen. Viele Autobesitz­er würden die Parkschrei­be nämlich immer weiterdreh­en und so den ganzen Tag dort parken. Dabei, auch das wird beim Stammtisch deutlich, wünschen sich viele Vorster einen autofreien Markt. „Das ist so ein hübscher Platz, aber niemand sieht das, weil er immer komplett zugeparkt ist“, sagt Volker König.

Jürgen Cox von den Grünen regt an, den Platz mit einem zweiten Poller an der Kuhstraße amWochenen­de komplett zu sperren.„Dann wäre der Markt autofrei und könnte ganz anders genutzt werden“, ist Cox sicher. Unstimmigk­eit herrscht darüber, wo der zweite Poller stehen soll. „Wenn er zwischen Kuhstraße und Markt steht, müssen die Autos auf dem schmalen Stück wenden, um wieder rauszukomm­en. Das gibt ein Chaos“, ist Christina Fliegen sicher. Werde die Kuhstraße im Eingangsbe­reich gesperrt, sei das für die Anwohner, für die Gäste von Haus Vorst und die Imbisskund­en ein Problem.

Ein weiteres Verkehrspr­oblem, das die Bürger auf Vorst zukommen sehen, betrifft die Kniebelers­traße. „Von der Straße kommt man schon jetzt morgens kaum auf die Kempener Straße“, weiß Gottfried Menzel. Sei das Neubaugebi­et VorstNord erst einmal bewohnt, wollten weitere 100 Autos morgens aus der Seitenstra­ße raus auf die Kempener Straße. „Wie soll das gehen?“, fragen sich die Bürger. Die Autos, die durch die geplante Bebauung an Haus Brempt über die Kniebelers­traße abfahren, sind dabei noch gar nicht eingerechn­et.

 ?? FOTO: NORBERT PRÜMEN ?? Etwa 20 interessie­rte Bürger waren zum ersten Vorster Stammtisch ins Haus Vorst gekommen.
FOTO: NORBERT PRÜMEN Etwa 20 interessie­rte Bürger waren zum ersten Vorster Stammtisch ins Haus Vorst gekommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany