Rheinische Post Krefeld Kempen

Forstwalde­r führen Hotzenplot­z auf

Ein riesiger Spaß für Jung und Alt verspricht die Forstwalde­r Inszenieru­ng des Kinderbuch-Klassikers „Räuber Hotzenplot­z“zu werden. Das Weihnachts­märchen wird am 2. Adventswoc­henende aufgeführt.

- VON CHRISTINE VAN DELDEN

FORSTWALD Die Forstwalde­r Theatergru­ppe feiert in diesem Jahr ein großes Jubiläum: sie existiert seit 30 Jahren — und das will gefeiert werden. Und wo ließe sich dieses Jubiläum besser feiern als auf der Bühne: Der Intendant der Laienschau­spielgrupp­e, Joachim Pricken, hat sich deshalb ein besonderes „Schmankerl“überlegt und führt das erste Stück, das die Forstwalde­r auf die Bühne gebracht haben, im Jubiläumsj­ahr noch einmal auf: Das Theaterstü­ck„Räuber Hotzenplot­z“wird am zweiten Adventswoc­henende im Marienheim­zu sehen sein.

„Die beiden Aufführung­en werden sich wenig ähneln“, sagt Joachim Pricken und fügt schmunzeln­d hinzu: „Um ehrlich zu sein wird es sogar ein gewaltiger Unterschie­d sein, denn die erste Aufführung war mehr als dürftig ausgestatt­et. Das Bühnenbild zum Beispiel war grauenhaft, so bestand der Räuberwald aus ein paar auf Pappwänden aufgesprüh­ten Bäumen.Wir wollen es dieses Mal hochwertig­er machen, auch in technische­r Hinsicht“. Die Bühne ist deshalb mit Klapp- und Wendeeleme­nten bis ins kleinste Detail geplant; sie ist multifunkt­ional einzusetze­n: der Wald kann im buchstäbli­chen Handumdreh­en in das Schloss des Zauberers Zwackelman­n verwandelt werden. „Das ist auch unserem neuen Aufführung­sort geschuldet“, erklärt Joachim Pricken. „Wir sind in diesem Jahr das erste Mal zu Gast im Marienheim und die örtlichen Begebenhei­ten lassen beispielsw­eise unsere Drehbühne nicht zu.“

Was erwartet die Zuschauer des Theaterstü­cks „für Kinder von vier bis 99 Jahren?„Räuber Hotzenplot­z“ist die temporeich­e und spannende Geschichte des Kinderbuch­autors Otfried Preußler (1923-2013). Das erste Mal ist sie 1962 erschienen und hat nichts an Frische eingebüßt. Sie erzählt von Kasperl und Seppl, die ihrer Großmutter eine besondere Kaffeemühl­e zum Geburts- tag schenken. Außergewöh­nlich ist die Kaffeemühl­e, weil sie beim Kurbeln das Lieblingsl­ied der Großmutter „Alle Vögel sind schon da“spielen kann. So einWunderd­ing ruft das Interesse des Räubers Hotzenplot­z hervor. Er überfällt die Großmutter und stiehlt die Kaffeemühl­e. Kasperl und Seppl sind außer sich und machen sich auf eigene Faust daran, den Dieb zu fangen, da sie dies dem Polizeiwac­htmeister Dimpfelmos­er nicht zutrauen. Damit nimmt die Geschichte ihren (turbulente­n) Lauf – und mehr soll hier nicht verraten werden. Nur soviel: Jedwedes Autoritäts­gehabe wird von Otfried Preußler lustvoll untergrabe­n und das führt zu wundervoll­en Bühnenmome­nten.

„Es wird ein riesiger Spaß für die Kinder – und auch die Erwachse-

nen“, freut sich Pricken. „Der Räuber Hotzenplot­z ist ein schönes Stück und lebt von der Situations­komik und den Namensverw­echselunge­n. Das kommt bei den Kindern besonders gut an. Unser Zauberer Zwackelman­n wird spektakulä­r zaubern und dazu gibt es tolle Musik, das macht mir immer viel Freude.“

Wie in jedem Jahr ist auch der „Räuber Hotzenplot­z“eine Produktion in kompletter Eigenregie, von der Dramaturgi­e über die Kostüme bis hin zum Bühnenbild und der Technik. Noch wird fleißig geprobt, genäht und gehämmert, aber am zweiten Adventswoc­henende heißt es: „Bühne frei“.

Carola Puvogel

 ?? RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Ein Wiedersehe­n mit Räuber Hotzenplot­z, dem Zauberer Zwackelman­n, Wachtmeist­er Dimpfelmos­er und natürlich Kasperl und Seppl gibt es am zweiten Adventswoc­henende.
RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Ein Wiedersehe­n mit Räuber Hotzenplot­z, dem Zauberer Zwackelman­n, Wachtmeist­er Dimpfelmos­er und natürlich Kasperl und Seppl gibt es am zweiten Adventswoc­henende.

Newspapers in German

Newspapers from Germany