Rheinische Post Krefeld Kempen
Große Verdienste um den Martinszug
KEMPEN (sr) Eigentlich hat er für fast jedes Kind und viele Erwachsenen in Kempen eine Bedeutung, auch wenn das den wenigsten bewusst ist. Christoph Endres, der langjährige Geschäftsführer des Martin-Vereins, wird am heutigen Mittwoch 80 Jahre alt.Geboren wurde er in München. Er erinnert sich noch gerne an die Zeiten, als er als Kind ein Butterbrot geschmiert bekam, zehn oder 20 Pfennig für eine Limonade sowie das Geld für Straßenbahn und Eintritt in die Hand bekam. Damit zog er dann in das „Deutsche Museum” los. Hier wurde sein nie nachlassendes Interesse an Technik und Naturwissenschaften geweckt, erinnert er sich. 1951 zog die Familie nach Kempen. Endres besuchte zunächst in Krefeld die Waldorfschule. Danach absolvierte er am Fichte-Gymnasium in Krefeld sein Abitur. Es schloss sich das Lehramtsstudium für die Fächer Technisches Werken, Physik und Mathematik an.
Damit kam auch der erste Berührungspunkt mit Kempener Schülern, denn bis zu seiner Pensionierung war er hier an der Martinschule tätig. Gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Heiner Wirtz leitete er später als Konrektor die Schule. Die Zusammenarbeit mit Heiner Wirtz ging dann schnell über die Schule hinaus. Denn daraus ergab sich, dass Endres aktiv im Martin-Verein wurde. Rund 25 Jahre war er als Geschäftsführer aktiv. Inzwischen hat er einen großen Teil seiner Aufgaben in jüngere Hände gegeben. Aber sein großes Anliegen ist immer noch der Kleinkinderzug. Zunächst hätten sich die Kindertagesstätten nur zögerlich auf seine Idee eines gemeinsamen Zuges aller Einrichtungen eingelassen. Inzwischen ziehen alle am 9. November, einen Tag vor dem großen Zug. Ebenso zieht es ihn immer wieder zu Kulturveranstaltungen ins Ruhrgebiet. Da gerät er wieder ins Schwärmen. Nicht nur wegen des Kulturangebotes dort, sondern auch wegen der Industriekultur. Gefeiert wird der Ehrentag nicht nur mit seiner Frau Christa und dem Sohn, sondern auch mit vielen Freunden.