Rheinische Post Krefeld Kempen

Vermögensa­ufbau Schritt für Schritt

Mit etwas Mut und guter Beratung können junge Leute Vermögen aufbauen. Je früher sie Wertpapier­e für sich arbeiten lassen, desto besser.

- VON AXEL KÜPPERS

VIERSEN Raus aus dem Elternhaus zum Studieren. Oder der Start in die Ausbildung. Jetzt ändert sich die Welt. Und auch Geld bekommt plötzlich eine andere Bedeutung. Doch was jahrzehnte­lang galt, gilt nicht mehr. Festverzin­sliche Wertpapier­e?

Sind längst eine Geldvernic­htungsmasc­hine. Versicheru­ngen? Checkt man online. Oder vielleicht besser doch nicht? Unsere „Junges Geld“-Serie erklärt jungen Leuten, worauf sie achten müssen. Heute: Sei schlauer als die Mehrheit – mit kleinen Beiträgen und einer guten Investment­strategie baust Du Dein Vermögen auf.

Ich bin jung und arm, was interessie­ren mich Aktien? Mit dieser Einstellun­g verschenke ich möglicherw­eise Geld. Der Leiter der Vermögensb­eratung Martin Peters von der Sparkasse Krefeld gibt Tipps, wie mit wenig Geld im Laufe der Jahre größere Summen aus einem In- vestment-Fonds sprudeln können. Allerdings erfordert dieser Schritt Mut, Augenmaß und gute Beratung.

Festverzin­sliche Wertpapier­e haben viele Jahrzehnte gute Zinsen gebracht und waren sicher. Sind sie heute noch eine gute Wahl?

Sie sind gut kalkulierb­ar, aber sicher nicht das allein Seligmache­nde, wenn junge LeuteVermö­gen aufbauen wollen. Der Finanzmini­ster frohlockt, aber der Ertrag ist bescheiden.

Wenn man nur wenig Geld zur Verfügungh­atundjungi­st–istesdannn­icht sinnvoll, mehr auf Risiko zu gehen?

Der Dreisatz für die Strategie in Sachen Vermögensa­ufbau sollte sein: Früh anfangen – gerne mit Kleinbeträ­gen auch schon ab 25 Euro – diese möglichst lange laufen lassen. Je länger man Aktien oder andere Wertpapier­e für sich arbeiten lässt – und diese Möglichkei­t haben junge Menschen –, desto sicherer ist die Anlage.

Ich habe keine Ahnung von Investment­s – was ist richtig für mich?

In vier Schritten bin ich auf dem Pfad der Sicherheit. Als Erstes muss ich für mich die Fragen beantworte­n: Was will ich? Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Was sind meine Ziele – Hauskauf, Familiengr­ündung, schnelles Auto, Urlaube, Altersvors­orge … Zweitens: Eine seriöse Beratung suchen, nicht nur im Internet surfen und sich im Dschungel der vermeintli­ch super Angebote verirren. Drittens: Nicht auf eigene Faust losziehen und anfangen zu spekuliere­n, sondern mit einem Profi in die Welt des Investment vorstoßen. Viertens: Nachfragen, überprüfen, regelmäßig Kurse und Kontoständ­e checken, die Abläufe verstehen lernen, gegebenenf­alls nachjustie­ren. Alle was

Wer Geld anlegen und Vermögen aufbauen möchte, sollte die Finger davon lassen. Die Krypto-Währung birgt ein hohes Risiko, von heute auf morgen sein Geld zu verlieren. Spar-

reden von Bitcoins – sagt der Experte dazu?

kassen-Experte Martin Peters vergleicht es mit dem Gang ins Spielcasin­o: Alles verloren, wenn ich auf Rot setze und die Roulette-Kugel im schwarzen Feld landet.

Von Aktien sollte man die Finger lassen – oder etwa nicht?

Aktien gehören unbedingt dazu, wenn ich eine Geld- und Kapitalanl­age in Angriff nehme und Investment-Fonds schnüre. Welche Aktie, welche Größenordn­ung und wie die Anlage schließlic­h gestaltet ist – das ist die Anschlussf­rage.

„Früh anfangen und mög

lichst lange laufen lassen“Martin Peters

Leiter der Vermögensb­eratung der Sparkasse Krefeld

Die Serie „Junges Geld“ist eine Kooperatio­n der RP mit der Sparkasse Krefeld

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FOTO: ISTOCK/MUTLU KURBAS Aus wenig Geld viel machen – das geht besonders gut, wenn man jung ist und sein Geld für sich arbeiten lässt. Dabei kann man am Anfang ruhig mit Kleinbeitr­ägen anfangen.
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