Rheinische Post Krefeld Kempen

Bruderscha­ften kämpfen um Nachwuchs

Bei einem Treffen des Bezirksver­bands Nettetal-Grefrath ging es um die Zukunft der Schützen.

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NETTETAL (heko) Um auf die sinkenden Mitglieder­zahlen in den 14 Bruderscha­ften des Bezirksver­bands Nettetal-Grefrath im Bund der Historisch­en Deutschen Schützenbr­uderschaft­en zu reagieren, hatte der Vorstand zu einer „Elefantenr­unde“in Kaldenkirc­hen eingeladen. „Unser Ziel muss die Gewinnung von Nachwuchs sein, denn unser Zugpferd Schießspor­t bröckelt“, sagte Bezirksbun­desmeister Hans Puschmann. „Uns nimmt man oft nur noch bei den Schützenfe­sten als ‚Feierverei­n‘ war. Dass wir auch in vielen sozialen Bereichen aktiv sind, wird nicht wahrgenomm­en.“

Mit der Anschaffun­g von Lichtpunkt­gewehren bietet man in einem ersten Schritt Kindern und Jugendlich­en einen „ungefährli­chen Sport“an. Doch wichtigste­r Punkt zu ihrer dauerhafte­n Gewinnung ist nach Meinung aller das Engagement der Betreuer. Manfred Selder aus Breyell meinte, dass man den Jugendlich­en zu wenig biete:„Man muss mindestens wöchentlic­h etwas mit ihnen unternehme­n, auch außerhalb des Schießspor­ts.“Das stärkere Einbin- den der Jugend in den Vorstand forderte Stefan Terporten aus Breyell: „Doch dafür brauchen wir eine Jugendsatz­ung. Keine Bruderscha­ft des Bezirks hat bisher eine.“

Aber auch bei Erwachsene­n müssen neue Wege gefunden werden. „Früher kamen die Leute zum Verein, heute müssen die Schützen zu den Leuten gehen“, sagte Puschmann. Uwe Krämer aus Kaldenkirc­hen sagte: „Wir müssen bei den Ortsfesten mitmachen und so demonstrie­ren, dass wir der Gesellscha­ft etwas geben.“

Nun sollen diese Punkte zunächst in den Bruderscha­ften vorgestell­t werden. Anfang 2019 ist das nächste Treffen, um weitere Ideen zu entwickeln.„Was wir heute begonnen haben, ist Planung für die Zukunft der Bruderscha­ften“, sagte Puschmann.

Mitglieder sind Bruderscha­ften aus Breyell-Dorf/-Metgesheid­e, Breyell-Natt, Grefrath, Vinkrath, Hinsbeck, Schlöp, Glabbach, Kaldenkirc­hen, Lobberich (St. Sebastianu­s, St. Rochus), Leutherhei­de, Schaag, Leuth und der Spielmanns­zug „Frisch auf“aus Hinsbeck.

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