Rheinische Post Krefeld Kempen
KFC verliert großen Kampf in Osnabrück
Alles deutet auf ein gerechtes 1:1 hin, doch dann entscheidet ein Elfmeter nach Handspiel von Manuel Konrad das Spitzenspiel. Die Niedersachsen setzen sich mit 2:1 gegen Uerdingen durch.
Die Trainingsleistungen in der vergangenenWoche hatten Stefan Krämer zuversichtlich gestimmt. „Ich bin fest davon überzeugt, das eine Mannschaft so spielt, wie sie trainiert“, hatte der Trainer des KFC Uerdingen gesagt. „Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass das mal anders sein kann. Aber auf Strecke gesehen, ist es so.“Was das Ergebnis betrifft, wollte er sich diesbezüglich aber nicht festlegen. „Ich glaube, dass wir in Osnabrück eine richtig gute Leistung bringen. Ob das am Ende auch reicht, um zu punkten, weiß ich natürlich nicht. Das ist auch von Kleinigkeiten abhängig.“Es reichte xxxxxx. xxxxxx xxxxx xxxxxx xxxx
Eine Stunde vor dem Anpfiff wurde das Geheimnis um die Uerdinger Aufstellung gelüftet. Krämer hatte vom Papier her das Beste aufgeboten, was ihm zurVerfügung steht. AlleSpieler mit großen Namen standen auf dem Feld, neben Stefan Aigner und Dominic Maroh also auch Kevin Großkreutz, der gegen Lotte zur Halbezit ausgewechselt worden war, und Maximilian Beister, der bei der Begegnung sogar auf die Tribüne verbannt worden war. In zahlreichen Gesprächen hatte Krämer ausgelotet, woran es liegt, dass die beiden nicht annähernd ihre optimalen Leistungen bringen. In der Hoffnung, dass die Gespräche fruchtbringend waren, hatte er die Vergangenheit abgehakt und einen Neustart ausgerufen.
Das zeigte sich von Beginn an auch auf dem Rasen. Die Uerdinger wirkten wesentlich aggressiver und lauffreudiger als zuletzt. Phasenweise wirkten sie souverän, vor allem dann, wenn sie ihre technischen Qualitäten zur Geltung bringen knnten, was in der Dritten Liga, wo das Spiel meist von Einsatzfreunde geprägt ist, seltener der Fall ist.
Vor der Pause war die Begegnung bei einem Chancenverhältnis von 2:2 ausgeglichen. Der Unterschied: Während die Schüsse der Uerdinger Ali Ibrahimaj und Manuel Konrad über das Tor gingen, musste KFC-Torhüter René Vollath zwei Mal sein Können unter Beweis stellen. Zunächst bei einem Shuss von Alvarez, dann bei einem Kopfball fügt, mit den Worten gekontert: „Aber sie sind auch verwundbar.“
Doch die Freude über die Führung währte nur sieben Minuten. Bei einem Freistoß erwies sich die Abwehr der Gäste als unkonzentriert und schläfrig, was Tim Danneberg zum Ausgleich nutzte. Das war bitter, denn die Blau-Roten hatten das Spiel im Griff. Doch es kam noch schlimmer, denn nur 140 Sekunden später sah Beister die Gelb-Rote Karte. Jetzt hatte der VfL natürlich Oberwasser und der KFC geriet unter Druck. Glück hatte er dann eine Viertelstunde vor dem Ende bei ei-
Osnabrück – Uerdingen
Osnabrück:
Körber – Renneke, Susac, Trapp, Agu (88. Tigges) – Blacha, Danneberg – Heider, Ouahim (72. Amenyido), Farrona (56. Pfeiffer) – Alvarez.
Vollath – Großkreutz, Maroh, Schorch, Dorda – Konrad, Öztürk – Beister, Ibrahimaj (74. Holldack), Kefkir (77. Chessa) – Aigner (85. Krempicki).
Daniel Schlager (Rastatt).
0:1 Schorch (56.), 1:1 Danneberg (63.), 2:1 Alvarez (90+2, Handelfmeter).
für Beister (66.).
Uerdingen: Schiedsrichter: Tore:
Gelb-Rote Karte
nem Pfostenschuss von Bashkim Renneke. Als Maurice Trapp eine weitere Möglichkeit vergab, stieg Hoffnung der Uerdinger Anhänger auf einen Punktgewinn. Und der rückte von Sekunde zu Sekunde näher.
Doch in der Nachspielzeit leistete sich Manuel Konrad ein Handspiel im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marcos Alvarez sicher zum 2:1 für die Gastgeber. Es war das ganz bittere Ende eines ansonsten eigentlch gar nicht so schlechten Abends.