Rheinische Post Krefeld Kempen
„Das Boot“taucht wieder auf
Am 23. November startet der Klassiker als Sky-Serie. 26,5 Millionen Euro kostete die Produktion.
MÜNCHEN Einiges ist wie beim Filmklassiker „Das Boot“: Das Echolot piept nervtötend, bei feindlichen Angriffen wird die Besatzung durcheinander geschüttelt, Wasser schießt durch alle Ritzen, in den Gesichtern steht Todesangst. Beim Zuschauer stellen sich nach wenigen Minuten leichte klaustrophobische Zustände ein, dazu die weltbekannte Musik von Klaus Doldinger: „Das Boot“ist wieder da und taucht ab 23. November beim Bezahlsender Sky im Programm auf.
Wolfgang Petersen hatte die Geschichte einer deutschen U-Boot-Besatzung im ZweitenWeltkrieg 1981 verfilmt, mit fast allen namhaften Schauspielern der damaligen Zeit oder mit solchen, die sich noch einen Namen machen sollten. Für die rund 26,5 Millionen Euro teure Produktion setzt Regisseur Andreas Prochaska ebenfalls auf renommierte Darsteller wie Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), Robert Stadlober oder Franz Dinda.
Die Handlung der achtteiligen Serie beginnt neun Monate nach dem Kinofilm. Sie spielt in Frankreich im Jahr 1942, im deutschen U-Boot-Hafen von La Rochelle bereitet sich die 40 Mann starke Besatzung der U-612 auf ihre Jungfernfahrt vor. An Bord läuft alles auf einen Machtkampf zwischen dem unerfahrenen „Kaleu“Klaus Hoffmann (Rick Okon) und dem ersten Wachoffizier Karl Tennstedt (August Wittgenstein) hinaus. Das Blatt hat sich schon ein wenig gewendet, die deutsche Flotte muss großeVerluste hinnehmen. An Land steht die junge Deutsche Simone Strasser (Vicky Krieps) im Mittelpunkt, die auf der Militärbasis für den Gestapochef arbeiten soll. Diese Rolle ist für Regisseur Andreas Prochaska auch die größte Weiterentwicklung mit Blick auf den Film. „Sie kombiniert die klaustrophobische Atmosphäre des Bootes mit einem Handlungsstrang im Dunstkreis der Resistance und schafft damit auch starke Frauenfiguren.“
Die Serie wurden an 105 Tagen in den Bavaria-Studios in München sowie in La Rochelle, Prag und auf Malta gedreht. In Frankreich war ein 240 Tonnen schwerer U-Boot-Nachbau im Einsatz. Auch an den Welterfolg des Films kann die Serie anknüpfen: Die Rechte wurden schon in mehr als 100 Länder verkauft.