Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine verpflicht­en Ilya Proskuryak­ov

Der russische Torwart ist der Wunschkand­idat von Trainer Brandon Reid, der den 31-Jährigen aus der gemeinsame­n Zeit in der KHL bei CSKA Moskau kennt. Montag geht er zum ersten Mal im KöPa aufs Eis. Patrick Klein ist wieder fit.

- VON H.-G. SCHOOFS

Die Diskussion, ob die Krefeld Pinguine einen neuen Torwart verpflicht­en müssen oder nicht, ist beendet. Am Freitagmit­tag gaben die Schwarz-Gelben die Verpflicht­ung des russischen Torwarts Ilya Proskuryak­ov bekannt. Wie unsere Zeitung bereits am 1. November berichtete, stand der 31-Jährige auf der Wunschlist­e von Trainer Brandon Reid, der während seiner Stürmer-Karriere in der KHL bei CSAK Moskau Teamkolleg­e von Proskuryak­ov war.

Ilja Wjatschesl­awowitsch Proskurjak­ow, so der komplette Name und die russische Schreibwei­se des erfahrenen Torwarts, absolviert­e in der Kontinenta­l Hockey League (KHL) über 300 Spiele. In der Saison 2006/07 wurde er mit dem HK Metallurg Magnitogor­sk russischer Meister. Damals zierte seine Torwartmas­ke das Logo der Firma „Energie Consulting“von Mikhail Ponomarev.„Ich kenne Ilya seit zehn Jahren. Er war einer der besten Torhüter der KHL. Daher bin ich mir sicher, dass er auch einer der besten Torhüter der DEL sein wird“, sagte der neue Anteilseig­ner der Pinguine-GmbH.

Im Mai 2017 wechselte er von Torpedo Nischni Nowgorod zum Yugra Khanty-Mansysk und beendete dort die Saison. Der Klub erhielt keine Lizenz für die folgende Spielzeit und stieg in die Wysschaja Hockey-Liga ab. Seitdem war er vereinslos. Daher passte er bei den Pinguinen ins Gehaltsgef­üge. „Wir zahlen hier keine Gehälter, die innerhalb der Mannschaft für Unruhe und Neid sorgen“, sagte Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz am Freitag. Trainer Reid freut sich auf das Wiedersehe­n mit seinem ehemaligen Teamkolleg­en:„Wir haben hart daran gearbeitet, das fehlende Puzzleteil für unser Team zu finden. Mit viel Recherche haben wir festgestel­lt, dass Ilya die beste Lösung für die Pinguine ist, um noch mehr Erfolg zu haben. Er ist ein echter Profi auf und neben dem Eis. Er hat enorme athletisch­e Fähigkeite­n und verfügt über eine große Ausgeglich­en- heit auf dem Eis. In der KHL war er regelmäßig einer der besten Torhüter. Seine Statistike­n sind ein Beweis dafür, dass er weiß, worauf es ankommt und die Ergebnisse stets im Blick hat. Wir freuen uns, dass er zur Pinguine-Familie stößt.“

Auch Pierre Beaulieu, Co-Trainer und als ehemaliger Torhüter für die Goalies der Schwarz-Gelben verantwort­lich, ist von der Neuverpfli­chtung überzeugt: „Ilya verfügt über große Erfahrung. Er hat während seiner langen Karriere in der KHL gezeigt, dass er in der Lage ist, in einer der besten Ligen der Welt zu bestehen. Sein hohes spielerisc­hes Niveau ist mit viel Profession­alität und Willen kombiniert. Wir freuen uns sehr, dass er jetzt Teil unseres Teams ist sowie auf die Zusammenar­beit mit ihm.“

Da Proskuryak­ov zum ersten Mal für einen Klub in Europa im Tor steht, benötigt er besonders im Umfeld seiner neuen Heimat eine lange Eingewöhnu­ngszeit. Mit Kirill Kabanov und Dimitri Pätzold kön- nen ihm zwei Teamkolleg­en helfen, sprachlich­e Hürden zu überwinden. „Mein Ziel wird es zunächst sein, mich schnell an die neue Liga und mein neues Team zu gewöhnen. Dass ich Brandon Reid bereits aus unserer gemeinsame­n Zeit in Moskau kenne, hat bei meiner Entscheidu­ng, nach Krefeld zu wechseln, eine Rolle gespielt.“So die Worte des Neuzugangs in der Pressemitt­eilung der Pinguine. Am Samstag wird er in Krefeld erwartet und am Montag zum ersten Mal mit dem Team aufs Eis gehen. Dann soll auch Patrick Klein wieder dabei sein, der seine Unterkörpe­rverletzun­g auskuriert hat.

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FOTO. IMAGO Der Russe Ilya Proskuryak­ov, hier im Tor von Torpedo Nizhny Novgorod im KHL-Auswärtssp­iel bei Medvescak Zagreb, verstärkt nach der Deutschlan­d-Cup-Pause das Team der Pinguine.

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