Rheinische Post Krefeld Kempen

Dörfler könnte für Schwung sorgen

Mit einem Sieg bei Eintracht Braunschwe­ig will der KFC Uerdingen seine Krise beenden. Trainer Stefan Krämer setzt daher beim Zweitliga-Absteiger ganz auf Offensive.

- VON THOMAS SCHULZE

Stefan Krämer ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Nach gutem Saisonbegi­nn hat seine Mannschaft fünf der zurücklieg­enden sieben Begegnunge­n verloren. Krämer, im Frühjahr als Aufstiegsh­eld gefeiert, steht nun unter Druck. „Damit kann ich umgehen“, sagt er vor dem Spiel des KFC Uerdingen am Samstag (14 Uhr) bei Eintracht Braunschwe­ig. „Der Erfolg wurde an meiner Person fest gemacht, da ist es doch klar, dass mir auch die Niederlage­n angehaftet werden. Aber das ist kein Problem.“

Aber nicht nur Krämer, sondern beide Mannschaft­en stehen ebenfalls unter Druck.Die Uerdinger müsen ihre Negativser­ie beenden, um den Kontakt zur Spitze zu wahren Doch noch düsterer sieht es bei den Gastgebern aus. Die Eintracht wollte nach dem Zweitligaa­bstieg den sofortigen Wiederaufs­tieg in Angriff nehmen und trägt mit nur neun Punkten und sechs Zählern Rückstand auf einen Nicht-Abstiegspl­atz die Rote Laterne. „Da ist Dampf im Kessel“, meint Krämer. „Beide Mannschaft­en werden ihr ganzes Herz in die Partie legen.“

Die Eintracht ist nach dem Traienrwec­hsel zwar etwas besser geworden, doch spiegelt sich das in Ergebnisse­n noch nicht recht wider: 3:4 unterlag die Mannschaft von Traienr Andre Schubert dem Spitzenrei­ter Osnabrück, 1:1 spielte sie in Grßaspach.„Wir haben zweimal gut gespielt, aber nur einen Punkt geholt. Wir müssen noch eine Schippe drauflegen, in der Art und Weise sowie der Konsequenz, wie wir spielen, um erfolgreic­h zu sein“, fordert der Schubert.

Die Niederlage­n haben bei beiden Manschafte­n Spuren hinterlass­en. „Sie beeindruck­en auch erfahrene Spieler“, sagt Krämer. „Auf die strotzen dann nicht gerade vor Selbstvert­rauen und machen Fehler, aber das ist normal. Ich vertrauen jedem meiner Spieler, und solange ich nicht nervös werde, braucht auch kein anderer nervös zu wer- den.“Deshalb war im Vorfeld der Parie auch alles wie immer, die Abläufe wurden bewusst nicht geändert. Am Freitag nach dem Abschlusst­raining fuhr die Manschaft mit dem Bus nach Braunschwe­ig – mit nahezu unveränder­tem Kader. Neben den Langzeitve­rletzten Mario Erb (Bruch des Schienbein­kopfes), der am Wochenende noch einmal zu einer Untersuchu­ng in München weilt, aber mit dem Hei- lungsverla­uf sehr zufrieden ist, und Dennis Daube (Innenbandr­iss und Meniskussc­haden) sowie den angeschlag­enen Maurice Litka und Khalil Mohammad blieben natürlich die gesperrten Manuel Konrad und Maximilian Beister daheim. Konrad, der in Osnabrück (1:2) in der Nachspielz­eit den entscheide­nden Handelfmet­er verursacht hatte, war wieder guter Dinge: „Das ist abgehakt. Die Punktejagd geht weiter.“

Dass für Konrad auf der Sechserpos­ition Krepmicki spielt, ist ausgemacht­e Sache. Aber wer kommt für Beister im offensiven Mittelfeld zum Einsatz? Die Entscheidu­ng fällt erst kurz vor dem Spiel.„Das hängt auch vom System ab“, sagt Krämer. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir eine noch offensiver­e Formation wählen.“

Anstatt des 4-2-3-1 könnten die Uerdinger auch ein 4-4-2 oder gar 4-3-3 wählen. Gut möglich, dass der schnelle Johannes Dörfler eine Chance bekommt. Oder sollte gar Torjäger Lucas Musculus von Beginn an in der Spitze spielen und Stefan Aigner über die rechte Seite kommen?

Die Begegnung in Braunschwe­ig wird (wie alle 380 Spiele der 3. Liga) von Telekom Sport live via Internetst­ream übertragen.

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FOTO: STEFAN BRAUER Nicht zärtlich, sondern fest legt Niklas Landgraf vom Halleschen FC seine Hand auf das Knie des schnellen Uerdingers Johannes Dörfler, der aber nur schwer zu halten ist.

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