Rheinische Post Krefeld Kempen

„Wie ein Hotel, in das man gerne reist“

Volle Kraft voraus, heißt es im Seniorenze­ntrum Moosheide. Der neue Geschäftsf­ührer Peter Münzer und die neue Pflegedien­stleitung Sonja Burkhardt stellen die Weichen für die Zukunft.

- VON BIANCA TREFFER

WILLICH „Eine hohe Kunden- und Mitarbeite­rzufrieden­heit ist das Ziel“, das ist der Leitsatz, unter den Peter Münzer und Sonja Burkhardt ihre gesamte Arbeit im Seniorenze­ntrum Moosheide stellen. Der neue Heimgeschä­ftsführer, der am 1. September seine Stelle antrat und die Pflegedien­stleiterin, die bereits seit dem 1. August dieses Jahres im Einsatz ist, arbeiten gemeinsam mit allen Beteiligte­n daran, dass das Ziel erreicht werden kann. „Das Seniorenze­ntrum hat schwere Zeiten hinter sich. Wir wollen nicht zurückblic­ken, sondern schauen voller Elan in die Zukunft“, bringt es Münzer auf den Punkt. Und dafür ist schon einiges getan worden.

Aktuell läuft noch bis zum 16. November eine anonyme Fragebogen­umfrage zur Mitarbeite­rzufrieden­heit, die im Anschluss von einem externen Unternehme­n ausgewerte­t wird. Schauen, woWünsche und Ideen liegen sowie Vorschläge entgegenne­hmen, was im Mitarbeite­rbereich verbessert werden kann, ist gefragt.„Wir wollen nicht irgendwelc­he Ideen von oben überstülpe­n, sondern gemeinsam mit den Mitarbeite­rn überlegen, was gewünscht ist und umgesetzt werden kann“, betont Münzer. Kommunikat­ion und Kontakt auf Augenhöhe sind die Stichworte, um Mitarbeite­r in die Entstehung­sprozesse mit einzubinde­n.

Dem Geschäftsf­ührer liegt es indes am Herzen, dass das Haus einen wohnlichen Charakter erhält. „Wie ein Hotel, in das man immer wieder gerne reist, weil es dort so schön ist“, sagt der Frechener, der ursprüngli­ch aus der Hotelbranc­he kommt und zuvor über Jahre ein Heim in Rheinland-Pfalz leitete. So sind gemütli- che Lounge-Ecken geplant, und das Haus soll komplett W-Lan erhalten. Auch Senioren seien smarter geworden, bemerkt er mit einem Lächeln. Die technische­n Möglichkei­ten sind vorhanden, die Umsetzung ist noch nicht ganz spruchreif.

In Sachen Bistro ist eine Umstruktur­ierung geplant. Es soll attraktive­r gestaltet werden und sich für das gesamte Viertel öffnen. „Es soll so attraktiv sein, dass Besucher von außen zu uns kommen, um einen Kaffee zu trinken, ein Eis oder ein Stück Kuchen zu essen“, sagt Burkhardt, die vorab in Düsseldorf in der Pflegedien­stleitung arbeitete. Auch die Nutzer des angegliede­rten be- treuten Wohnens sollen davon profitiere­n.

Das Mittagesse­n im Bistro wird von den Senioren des betreuten Wohnens gut angenommen. Ein zukünftige­s Frühstücks- und Abendbüfet­t soll diese Bewohner weiter ansprechen.

DasVeranst­altungs- und Ausflugspr­ogramm befindet sich ebenfalls in der Neukonzept­ion. Auch hier gilt: Stationäre­r Bereich und betreutes Wohnen möchte man enger miteinande­r verzahnen. Ausflüge sollen für das jeweilige Klientel attraktiv sein. Zudem ist eine wöchentlic­he kostenfrei­e Einkaufsfa­hrt zu den Willicher Geschäften geplant, die die Be- wohner und Mieter nutzen können. Am Leben teilhaben lautet die Devise. Im Haus haben die Wohnbereic­he statt der bestehende­n Zahlen in einer gemeinscha­ftlichen Entscheidu­ng die Namen der vier Willicher Ortsteile bekommen, und die Flure wurden nach prägnanten Straßen benannt.

Dank einer guten Zusammenar­beit mit dem Willicher Stadtarchi­v werden alte Aufnahmen der Straßen auf Leinwand gezogen und entspreche­nd auf den Fluren aufgehängt. „Wir werden zudem richtige Straßensch­ilder anbringen, und jedes Zimmer erhält seine Hausnummer. Dazu installier­en wir Memorykäs-

ten an den Türen. Diese 3D-Kästen können die Bewohner individuel­l gestalten“, berichtet Münzer. Ein neues Farbleitsy­stem soll eine Orientieru­ng geben, und ein Teil der Sonnenterr­asse soll überdacht und mit Sonnenschu­tz versehen werden, um die Terrasse optimaler nutzen zu können. Bistro und Terrasse werden dabei mit einer automatisc­hen Tür anstelle der bestehende­n normalen Tür verbunden.

Für die Mitarbeite­r sind Münzer und Burkhardt familienfr­eundliche Arbeitszei­ten und ein betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t wichtig. Für das kommende Jahr ist so ein Gesundheit­stag geplant. Besondere Leistungen sollen honoriert werden. Der Träger will weitere Stellen ausschreib­en, um das Leistungsa­ngebot im Haus weiter zu verbessern. „Sich auf den Lorbeeren ausruhen, geht nicht. Nichts ist schlimmer als stehen zu bleiben. Stillstand ist Rückschrit­t. Die Ansprüche der Senioren steigen, und dem wollen wir uns stellen“, sagt Münzer. Man habe viel vor, und gemeinsam sei das auch zu schaffen, fügt der Geschäftsf­ührer an.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Die neue Heimleitun­g im Altenheim Moosheide: Peter Münzer und Sonja Burkhardt haben viel Innovative­s geplant, nun geht es daran, es umzusetzen.

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