Rheinische Post Krefeld Kempen

Orientieru­ng durch Strom

-

Dieser Fisch aus den Flüssen Südamerika­s hat es in sich. Der Zitteraal kann Stromstöße abgeben, die sogar für Menschen gefährlich werden können. Zitteraale sind eigentlich keine Aale. Sie gehören zu den Messerfisc­hen, besitzen aber wie ein Aal einen lang gestreckte­n, bis zu zweieinhal­b Meter langen Körper. Spezielle Organe im Körper können Stromimpul­se erzeugen. Im trüben Wasser ist dieser Fisch mit seinen winzigen Augen nahezu blind, kleinere Stromimpul­se helfen ihm bei der Orientieru­ng. Bei der Jagd auf kleinere Fische setzt der Zitteraal die komplette Ladung ein. Sobald er das Opfer mit dem Kopf berührt, entladen sich sämtliche elektrisch­e Organe und erzeugen eine Spannung von mehr als 600Volt. Das Opfer überlebt dies nicht und wird verspeist. Bei Gefahr entlädt sich der Zitteraal ebenfalls mit hoher Spannung. Diese ist zwar für Menschen nicht direkt tödlich. Wer allerdings im Wasser einen Zitteraal berührt, kann das Bewusstsei­n verlieren und ertrinken. Ihre Eier legen die Fische in Nester aus Pflanzenma­terial, die von den Männchen bis zum Schlupf der Larven und darüber hinaus bewacht werden.

 ?? FOTO: SCHRÖDER ?? In trüben Wasser ist der Zitteraal mit seinen Äuglein fast blind.
FOTO: SCHRÖDER In trüben Wasser ist der Zitteraal mit seinen Äuglein fast blind.

Newspapers in German

Newspapers from Germany